My concert review: Frequency 2006

Festivals sind ja bekanntlich nur große Camping-Events, wo ab und an auch mal eine Band spielt. Ein paar vom Frequency 2006 in Salzburg hab auch ich gesehen und -hört:

3 Feet Smaller …
… haben mich live eigentlich noch nie überzeugen können (von der Konserve mag ich sie), kommt doch die Wiener Überheblichkeit immer bis zum Anschlag durch. Diesmal wars eigentlich auch so – im Laufe der 40 Minuten wurde ein 3-Feet-Smaller-Leiberlträger auf die Bühne geholt, der sich, mit einer aufblasbaren Gitarre bewaffnet, zum Affen machen sollte. Nun hat dieser junge Held aber so abgerockt und -sungen, dass die Menge getobt hat (ich wollte schon als Respekts- und Kudosbezeugung meine Unterwäsche auf die Bühne werfen) und zu meiner Befriedigung den Wienern die Show gestohlen hat.

Kettcar …
… ist zweifellos eine meiner Lieblingsbands (wie auch Audioscrobbler beweist) und, ganz im Gegensatz zu einigen Unkenrufen, war das Konzert hervorragend. Das überraschend riesige Publikum hat vorbildlichst mitgesungen und die Jungs von Kettcar hatten sichtlich Freude. Am Schluss (es wurde der traurig-romantische Song "Balu" gespielt) hätte ich am liebsten die ganze Welt umarmt – wer mich kennt, weiß, dass dies eine sehr seltene Gefühlsregung ist. Leider dauerte ihr Auftritt nicht einmal vierzig Minuten, weil die Narren von Coheed and Cambria mit peinlich langen Gitarrensolos überzogen hatten.

Less Than Jake …
… waren wie üblich sensationell. Das Publikum ist gehüpft, geschrien und gesungen und ist am Schluss Runden um den Boxenturm gelaufen – ich natürlich mittendrin. Leider hatten die guten Nachmittagsbands allesamt viel zuwenig Zeit zum Aufmusizieren (mit Wehmut erinnere ich mich da an das unvergessliche Less Than Jake Konzert in Wiesen am Two Days A Week Plus One 2003).

Tomte …
… haben Limp Bizkit genial gedisst ("Na, Fred Durst, wo ist dein Rollin‘ Rollin‘ Rollin‘ jetzt?!") und ganz gut gespielt. Mitsingen und zumindest -summen war natürlich Pflicht. Auch viel zu kurz.

Artic Monkeys …
… waren wohl die heimlichen Stars des Festivals – für die nachmittägliche Zeit waren extrem viele Zuhörer anwesend. Angehört haben sie sich aber fast wie von der CD und die Perfomance selbst war auch eher trist. Trotzdem machen sie gute Musik, ich hätte aber auf mehr gehofft.

The Prodigy …
… hatte ich noch nie live gesehen und konnte mir bis dato auch nicht vorstellen, dass deren Musik live so gut rüberkommt. Sehr laut (das erste Mal überhaupt, dass ich mir Ohrenstöpsel besorgt habe) und sehr bunt, aber gut.

Die anderen Bands verdienen keinen eigenen Absatz, weil ich sie, wenn überhaupt, eher von hinten verfolgt habe.
So, das wars mit Frequency.

3 Gedanken zu „My concert review: Frequency 2006“

  1. Pff, Banause. Da spielen Muse live und der Herr Saxx ist sich zu gut diese genial melancholische Band anzuschaun. Ich wäre froh gewesen, wenn ich diese Gelegenheit gehabt hätte.

    Anyhow, Geschmäcker sind verschieden…

    d3pf