Nationalratswahl 2006 – Hans Peter Martin

Die Nationalratswahl 2006 (Take 1) scharrt schon nervös vor der Tür – ich selbst wurde sogar etwas von ihr überrascht und bin jetzt schon mächtig nervös wegen morgen. Trotzdem hat es zumindest der treue Ghostwriter noch geschafft, sich nach Ursi Haubner auch noch Gedanken über die Zukunft eines letzten Spitzenkandidaten, diesmal den Hans Peter mit der weißen (die Parteifarbe ist natürlich kein Zufall) Weste, zu machen:

Die Chancen für Hans Peter Martin stehen ja wahrlich nicht schlecht. Mikrige vier Prozent sind für den Einzug ins Hohe Haus an der Ringstraße nötig. Setzt man diese Zahl in Relation zur Auflage der Krone bräuchte unser vorarlbergerischer Wirbelwind gar keinen Wahlkrampf mehr zu betreiben, sondern müsste nur noch darauf hoffen, dass ihm jeder 25. Kronenzeitungsleser seine oder ihre Stimme schenkt. Sollte ihm dies nicht gelingen, wäre wohl ein politisches Erdbeben die Folge: Hans Dichand würde sich aus Scham ins Privatleben zurückziehen und seinen 50-Prozent-Anteil an der Krone an die schon seit Jahrzehnten auf ihre Chance lauernde WAZ–Zeitungsgruppe verschenken.

Wie würde jedoch die Zukunft von Hans Peter himself aussehen? Möglichkeiten hätte er genug. Natürlich gibt es da ein für ihn noch ein gemachtes Spesen- und Privilegiennest in Brüssel und Straßburg. Weiters würde er vermutlich einen Bestseller schreiben, Titel "Die Regionalisierungsfalle" (Thema wäre sein kurzes Gastspiel in der österreichischen Bundespolitik) und welch "Bittere Pille" der Wahlkrampf für ihn war.

Da unser Hans Peter Dampf jedoch mit seinem Job in Brüssel nicht ausgelastet wäre, bräuchte er unbedingt einen zweiten. Unser Tipp: Hans Peter sollte im Parlament als Putzkraft anheuern. Dies müsste natürlich unter falschem Namen und Geschlecht erfolgen – Unterstützung könnte er hier von Monty Phyton erhalten, die HPM zu einem "Monty Phyton Weib" erster Klasse modellieren würden.

Doch was würde diese Anstellung bringen, noch dazu wo Fischer und Schüssel dafür bekannt sind, pro Stunde lediglich zwei bis drei Euro – und das auch nur an Slowaken – zu bezahlen? HPM könnte im Hohen Haus seinen investigativen Auftrag erfüllen, indem er Parlamentarier belauscht, Fotos von vertraulichen Unterlagen des Verteidigungsausschusses macht oder im Müll herumstöbert, um so auf belastendes Material zu stoßen. Wer weiß, welch neuer Bestseller so entstehen würde oder welch wertvolle Informationen er der Krone liefern könnte. Dies würde, als angenehmer Nebeneffekt, noch mehr Publicity sichern, denn am Horizont sieht man schon die Bundespräsidentschaftswahl 2010 aufblitzen.

2 Gedanken zu „Nationalratswahl 2006 – Hans Peter Martin“

  1. So, jetzt wähl ich justament den Martin. Da er ja eh sein gemachtes Privilegiennest in Brüssel besitzt, hätte er es gar nicht nötig, sich mit der regionalösterreichischen Neidgenossenschaft abzugeben. Sich anfeinden zu lassen. Ich habe den Eindruck, er macht es aus demselben Grund, aus dem ich mich überhaupt morgen zur Wahl begebe. Weil er sich nicht den Vorwurf machen will, er hat nichts gegen die unheilvolle Entdemokratisierung in Österreich getan.