Buch Review: Die Berliner Orgie von Thomas Brussig

Zufällig bin ich die Tage auf den Reportage-Roman Die Berliner Orgie von Thomas Brussig (das ist übrigens kein Affiliate-Link) gestoßen, den ich nun gern von ganzem Herzen weiterempfehlen möchte:

Hr. Brussig (kein recht schöner Mann, finde ich, wie man auf seiner Website sieht) hat im Auftrag der geheimnisvollen B. Z. die Berliner Puff- und Hurenszene besucht und fast wissenschaftlich analysiert. Diese Forschungen beschreibt er detailliert in seinem Buch, wobei sich jedes Kapitel einem Erlebnis bzw. einer Lokalität widmet. Dabei ist zu erwähnen, dass Hr. Brussig ein konservativer, fast schüchterner Mensch ist, der sich anfangs sehr überwinden musste, um mit den Damen des horizontalen (ab und an aber auch senkrechten) Gewerbes Kontakt zuzunehmen. Nach Anfängen am Straßenstrich und billigen Table-Dance-Schuppen geht es weiter über erheblich edlere Etablissements bis hin zu Swingerclubs. Dabei kommt er zu interessanten, philosophischen (und äußerst lustigen) Erkenntnissen und Brussig muss sein Bild über die Prostitution zumindest etwas revidieren. Und erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, das der Frau gegebenen Versprechen nach außerhäuslicher Keuschheit auch einzuhalten.

„Die Berliner Orgie“ ist das perfekte Buch für neugierige, spießige Menschen wie mich (jene, die solche ungezogenen Dinge beißend interessieren, aber die sich sowas nie fragen trauen würden). In sehr angenehm zu lesender Weise wurden hier meine glühendsten Fragen beantwortet:

  • Was kostet sowas (unterschiedlich je nach Ort, mit 70 Euro die halbe Stunde ist man aber auf jeden Fall gut dabei).
  • Was ist alles inkludiert (nach Ort sehr unterschiedlich; als Faustregel gilt aber, alles auf jeden Fall vorher zu vereinbaren damit es zu keinen peinlichen Überraschungen und Nachverhandlungen kommt).
  • Wie sind die Hurenarbeitszeiten (Vormittags geht das Geschäft überraschenderweise gut).
  • Kommen die Damen auch wenigstens ab und an zum Höhepunkt (Zitat „nicht nur einmal“).

Thomas Brussig hat auch mein Bild über Prostitution gewandelt (ins Positivere) und jetzt kenne ich zumindest eine Ort, den ich bei einer eventuellen Berlin-Reise nicht auslassen darf.

Fazit: Puff 101 – Sehr lesenswert für zwischendurch, äußerst kurzweilig, ab und kam mir sogar ein lauter Lacher aus. Leider aber auch viel zu kurz.

Useless Knowledge Wanderpokal – Frage III

Nachdem der gute Johannes nicht von der Wulst der Urs verschluckt wurde und die letzte Frage knackte, stellt er nun die neue:

Ich suche ein Lied, welches alljährlich am 18. August in Bad Ischl gespielt wird.

Um welches Lied handelt es sich?
Warum wird es am 18. August gespielt?
Wann wurde es das letzte Mal in der francisco-josephinischen Fassung gespielt, zu welchem Anlass und wo?

Als kleine Hilfestellung: "Viribus Unitis"

Wie üblich: Die Antwort bitte als Kommentar.

ps: Ich werde, beginnend mit dieser, alle Fragen immer Mittwochs um Punkt 00:00 Uhr veröffentlichen.

Boah, bin ich fleißig

Nicht nur, dass die Einträge für die nächsten paar Tage schon fertig geschrieben sind, nein, ich hab sogar endlich das neue Weblog-Design hochgeladen – ich hoffe, es gefällt (zumindest mehr als das alte).

Sollte es Probleme mit irgendwelchen exotischen Browsern (Safari, Opera, Internet Explorer) geben, bitte kurz melden. Ansonsten: Read on!

Search phrases

Über die teils ganz lustigen Suchbegriffe, die in Suchmaschinen eingegeben werden und über die man dann hier in meinem Weblog landet, habe ich ja schon so manches Mal berichtet; und mir eigentlich auch vorgenommen, dies nicht mehr zu tun.

Ich kanns mir aber erneut nicht verkneifen, wenn ich sehe, welche … hmm … krassen Sachen so manche Menschen in ihre Suchmaschine eingeben. Und damit landen sie dann hier (Alles Suchbegriffe, die nach nur sechs Tage Mai geloggt wurden):

  • Sexuelle Folter von nackten Frauen (sogar zwei Mal gesucht)
  • Wie lecke ich einen Krebs-Mann
  • Nackte Amputierte
  • … von Klassikern wie "Russische Kinderpornos", "Nimm mich von hinten" und "Schöne Schamhaargeschichten" möchte ich jetzt gar nicht mehr anfangen.

Mein persönlicher, unperverser Favorit aber (der auch im April so manches Mal aufgetaucht ist):

  • Tausche Wien gegen Südtirol

Useless Knowledge Wanderpokal – Frage II

FdF stellt nun seine neue Frage:

Eine Stadt in Amerika feierte in den letzten Tagen einen runden Geburtstag. Diese stand/steht in enger Verbindung mit den Engländern. 

Mich interessiert jetzt der Name der Stadt, der dazugehörige Bundesstadt, das Alter der Stadt, der Name des damaligen englischen Königs und dessen Verwandtschaftsverhältnisse zur aktuellen englischen Krone (konkret, die wievielte Urahnin ist die aktuelle Lisl).

Als kleine Extraaufgabe und Hilfe: in der Geschichte dieser Stadt spielt eine junge Dame, die als Disneyfigur berühmt wurde, eine nicht ganz unwesentliche Rolle. Wer und Warum?

Wer die Antwort auf diese Frage weiß, bitte wie üblich als Kommentar posten – daher auch: Wer selber auf die Antwort kommen möchte, vielleicht nicht sofort die Kommentare lesen …