Heroes of Star Trek

Was haben die Casting-Zuständigen von Heroes nur mit Star Trek am Hut?! Zuerst hatten sie nur George "Sulu" Takei – der ist jetzt tot (zum Glück nur in der Serie, nicht im wirklichen Leben) und plötzlich bieten sie Nichelle "Uhura" Nichols und den Ingenieur von Enterprise Malcolm Reed (Dominic Keating) auf. Ist ja schon fast wie eine Star Trek Convention dort …

Review: Stermann & Grissemann – Die Deutsche Kochschau

Am Samstag war ich mit Sarah in Passau, um ihr Geburtstagsgeschenk an mich einzulösen und das neue Programm von Stermann und Grissemann – Die Deutsche Kochschau – zu sehen.

Wir waren etwas zu früh in Passau, daher haben wir die Gelegenheit genutzt, um durch Passau zu flanieren und in einem überraschend günstigen Restaurant bei zuvorkommendster Bedienung hervorragend zu speisen. Ich war zuvor erst einmal in meinem Leben in Passau (sehr ungewöhnlich für einen Mühlviertler, ich weiß) und damals auch nur am Bahnhof und bei McDonalds und hatte daher von Passau nur romantische Vorstellungen eines schmucken kleinen Universitätsstädtchens. Tatsächlich ist Passau aber ein über alle Maßen schmuckes kleines Universitätsstädtchen mit malerischen Kirchen, engen, verwinkelten Gässchen und alten Patrizierhäusern. Ein Fachgeschäft für Schokolade und Marzipan (klar war ich drin) wird dort abgelöst von einem für edle Gewürze aus dem fernen Orient und dieses wiederum von einem für Gummibärchen.

Der Auftritt von Stermann und Grissemann fand in der so genannten Scheune statt; die ist tatsächlich eine hübsch ausgebaute Scheune mir Platz für ca. 150 Personen. Ehrlich gesagt erwartete ich mir nicht allzu viel von den beiden, denn ich hatte noch immer den schlechten Nachgeschmack ihres miesen „Alte Hasen“ Programms im Mund. Als Grissemann aber gleich zu Beginn als Frau in Rock und Glitzeroberteil die kleine Bühne betrat, stiegen die Erwartungen.

Und wirklich, „Die Deutsche Kochschau“ ist endlich wieder ein besseres Programm der beiden, das zumindest im Ansatz an die Hochzeiten von „Ende Zweier Entertainer“ erinnert. Das Ganze spielt in der Volkshochschule am Friedhof der Namenlosen, handelt von Nazis, der minderjährigen rumänischen Bahnhofsprostituierten eines kalifornischen Winzers und Kursleitern mit Analfisteln. Im Zuge der Performance, die mit kurzer Pause etwa 135 Minuten dauerte wurden immer wieder Stermann und Grissemanns Auftritte im Donnerstalk der „Hure Dorfer“ gezeigt. Es wurde aber eine gute Balance zwischen Video- und Lifeperformance gefunden. Zum Abschluss gaben die beiden dann noch eine Lesung aus dem ihrem neuen Buch.

Fazit: Im Vergleich zu den letzten Programmen ist „Die Deutsche Kochschau“ endlich wieder ein halbwegs gutes Programm von Stermann und Grissemann. Sogar Sarah meinte, es war „gar nicht so schlecht. Soweit ich weiß, kommen sie damit in Kürze auch nach Österreich – ansehen!

Der Niedergang der Schießbuden

Bei meinem heurigen Besuch am Urfahrmarkt ist mir eine Sache aufgefallen: Die allgegenwärtigen Schießbuden werden von den Urfahrmarktbesuchern immer seltener frequentiert.

Schnell war mir auch die Ursache dessen klar: Heutzutage weiß jedes Kind, wie es aussieht, wenn man mit dem Sturmgewehr Terroristen, Zombies oder Aliens (oder Selbstmordanschlagsalienzombies, alles gibt es mittlerweile) in den Kopf schießt – dank High Definition, Dolby Digital und Force-Feedback realistischer und blutiger (also besser) als in der Realität. Wer will da noch mit einem klapprigen Luftgewehr aus der Zwischenkriegszeit auf mehr schlecht als recht aufgeblasene Luftballone schießen?

Ein anderer Grund könnte sein: Laut diversen aktuellen (Buch)Veröffentlichungen ist aus der mitteleuropäischen Mann-schaft* ja ein einziger Softihaufen geworden. Und als Softi muss sich der selbstbewusste Mann von heute nicht mehr wie in den Sechzigern profilieren, indem er der Angebeteten seinen männlichen Umgang mit der Waffe beweist. Für Softis genügt vollauf, leise zu weinen, wenn Bambis Mutter erschossen wird. Zumindest den weiblichen Schießbudenbesitzerinnen kann man ins Gesicht schreien: "Das habt ihr euch selbst eingebrockt, ihr Emanzen – so lange habt ihr gekeift, bis aus Männern Männchen geworden sind!"

Bleibt nur noch eine Sache, die diskutiert gehört: Schauen die Jahrmarktsbudenbesitzer so unfreundlich, weil die Geschäfte so schlecht gehen; oder gehen die Geschäfte so schlecht, weil die Budenbesitzer so unfreundlich drein schauen? Ich vermute einen Teufelskreis …

* Mann-Schaft – da muss man ja grinsen. Was für eine Doppelbödigkeit, was für ein Wortspiel!

Mein Senf zu den Asylanten

Eigentlich wollte ich mir es ja verkneifen und lieber etwas über meinen samstäglichen Besuch in Passau bei Stermann & Grissemann schreiben – es geht aber einfach nicht, es schreit aus mir heraus:

Es mag schon sein, dass die Familie Zogaj toll integriert ist und fein nach Österreich passt – von mir aus kann sie ruhig in Österreich bleiben. Es steht auch außer Frage, dass die unerträgliche lange Bearbeitungszeit für Asylanträge dringend gekürzt gehört (am besten auf Tage) und ziemlich untragbar ist.

Die aktuelle gesetzliche Lage ist aber derzeit so; man ist sich über alle Parteigrenzen einig, dass es schlecht ist und es wird auch schon an einer Änderungen gearbeitet. Bis es aber soweit ist, ist das Gesetz nun mal Gesetz und man hat sich daran zu halten – sonst könnte man ja gleich auf unseren Rechtsstaat pfeifen und die Anarchie ausrufen. Das scheint mittlerweile jeder vergessen zu haben und der gute Minister Platter steht allein im Rampenlicht und muss sich aufs Gröbste beschimpfen und beleidigen lassen, obwohl er "nur" für das Gesetz, also die Grundlage unseres Staates, eintritt.

Der Gipfel wäre jetzt aber, wenn man dem Erpressungsversuch (denn etwas anderes ist es nicht) der untergetauchten Arigona nachgeben würde*. Schon klar, dass alle Medien und linkslinken weltfremden Weltverbesserer auf-, Zeter und Mordio schreien, wenn ein hübsches Mädchen auf unscharfen Videos das Leid der Welt beklagt, aber jedes Kind weiß doch, dass man einer Erpressung niemals und unter gar keinen Umständen nachgeben darf, sonst versuchen es Tags drauf Tausende andere mit dem selben Schmäh. Es käme ja auch niemand auf die Idee, irgendwelche Terroristen zu bedauern, die Geiseln in einem Kindergarten nehmen, um ihre verbrecherischen Kumpane aus dem Gefängnis freizupressen.

Um es noch einmal klar zu stellen: Die fesche Arigona und ihre Familie könnten von mir aus gerne in Österreich bleiben und ich empfinde sogar einiges Mitgefühl für sie, aber man hat sich nun einmal an das bestehende Gesetz zu halten, bis es geändert oder von einem (hohen) Gericht gekippt wird. So einfach ist das.

* Durchaus verständlich, dass Arigona mit ihrer Herkunft nicht ganz zufrieden ist, aber man ist was man ist – ich wäre auch lieber in einem Land geboren, das nicht aus lauter Suderanten besteht, in dem man vor lauter Stillstand den Fortschritt nicht sieht und wo arbeitende Menschen mit immer höheren Steuern und Abgaben für ihren Fleiß bestraft werden.

Update:
Noch besser weiß es Christian Ortner auszudrücken – danke an den Ghostwriter für diesen Link. Überhaupt wird mir Die Presse immer sympathischer – nicht nur weil sie super Leute abdruckt, sondern weil sie weder auf den Proleten-Sensationsmedien-Zug von Krone und Österreich aufspringt, noch auf den linkslinken des Standards.

Selbstjustiz mal anders

Beziehungsweise: Selbstjustiz im wahrsten Sinn des Wortes. In Wien (wo sonst) hat sich ein Einbrecher während eines Einstiegsversuchs in ein Kellerabteil selbst getötet. Da ORF.at "zu diesem tragischen Ereignis" keine Kommentare zulässt, muss das wohl hier passieren: Ha Ha. Endlich übernimmt ein Bürger selbst Verantwortung und hilft
mit, unser Justizsystem zu entlasten.

My Cineplexx Experience

Am Montag war ich im lokalen Cineplexx, um mir Resident Evil: Extinction zu Gemüte zu führen. Der Film selbst war eigentlich ganz nett (wenn man den Kinosaal mit den richtigen Erwartungen betritt), ich konnte ihn aber nicht so recht genießen, denn:

Auf zwei Plätzen links von mir saßen in etwa die zwei größten asozialen Asseln, die mir bis dato begegnet sind (und mir sind doch schon einige bekannt mittlerweile, bedingt durch meine ehemalige Mitbewohnerin und durch einige arbeitsscheue Kindheitsfreunde). Zuerst musste ich die beiden davon überzeugen, dass sie auf dem mir zugewiesenen Platz saßen und doch bitte etwas nach links rutschen möchten. Nach ein paar kurzweiligen Minuten hatte ich sie aber soweit und sank in den nun endlich frei gewordenen Sessel.

Jetzt hatte ich Zeit, um die beiden Gestalten verstohlen von der Seite etwas genauer zu betrachten. Der eine direkt neben mir hatte lange Haare und einen Vollbart, beides äußert ungepflegt und enorm dreckige, verfleckte Kleidung. Sein Spezi sah ähnlich aus, hatte jedoch weniger Kopf- und Gesichtsbehaarung und wenn er lachte, entblößte er ein Gebiss, bei dem die oberen vier Schneidezähne fehlten. Was mir mittlerweile äußerst unangenehm auffiel, war der bestialische Geruch, der von den beiden ausging.

Lange hatte ich aber nicht Zeit für meine Betrachtungen, den der Langhaarige direkt neben war offensichtlich der Meinung, dass wir durch unser "Geht-scho-ruckts-an-Sitz-weita"-Gespräch so etwas wie Freunde geworden wären und versuchte ständig, mit mir ins Gespräch zu kommen. Während die Reklame auf der Leinwand lief, fragte er mich etwa fünf Mal, ob er eh im richtigen Film sei, denn "irgendan Men in Black Scheiß wü i ned". Interessanterweise benutzte er jedes Mal die exakt selbe Wortwahl und lachte sich dann über seine Aussage kaputt. Kurz vor dem Start des Films zog er plötzlich eine Plastik-Doppler-Flasche aus seinem Rucksack und bot mir einen Schluck an. Bevor ich richtig nachdenken konnte, nahm ich einen kleinen Schluck des Weißweins – noch während ich schluckte, überkam mich leichter Ekel, den ich nur mit der Feststellung besänftigen konnte, dass ich wenigstens der erste war, der aus dieser Flasche trank – nachdem mein neuer "Freund" einen Schluck genommen hatte, lehnte ich bei jedem weiteren Angebot dankend ab.

Mittlerweile war die Geruchsbelastung doch enorm und stieg immer dann an, wenn einer der beiden den Kopf in meine Richtung drehte und den Mund öffnete – ich verbrachte fast den ganzen Film damit, mir die Nase zuzuhalten. Um den Ausmaß des Gestanks zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, dass ich im Vorfeld des Films ein Säckchen der gelben M & M’s zum Verknuspern während der Vorstellung erworben hatte – es stank aber so extrem, dass ich das Säckchen nicht einmal öffnete, weil mir jeder Appetit vergangen war.

Der Film fing endlich an und ich hatte die beiden schon jetzt satt. Der Langhaarige war anscheinend der Redseligere von den beiden, denn sein Partner sprach (glücklicherweise) selten ein Wort. Das machte aber nichts, den der Erstere redete für beide. Die ersten fünfzehn Minuten des Films fragte er mich wiederholt, ob das "da zweite Teil is" und ob ich "eh den ersten Teil gsehn hob, der woa so geil, Oida, goi". Anfangs habe ich noch versucht, ihm zu erklären, dass es sich um den dritten Teil von Resident Evil handelte, er ignorierte aber meine gut gemeinten Antworten und wiederholte regelmäßig sein Sprüchelchen.

Das wechselte übrigens im Laufe des Films, von "zweiter Teil" zu "he, des is de Jill, goi Oida" (es war übrigens Alice, nicht Jill, aber das wollte ich ihm nicht mehr erklären) und schlussendlich zu "boah, de is so geil, des wird die Mutter von meim Sohn" jedes Mal wenn Mila Jovovich länger als zehn Sekunden auf der Leinwand zu sehen war. Mein eindringliches Bitten, dass ich mir doch gern in Ruhe den Film ansehen würde, ignorierte er beflissentlich. Glücklicherweise senkte sich aber seine Redefrequenz auf ein erträgliches Maß, als ich begann, ihn zu ignorieren.

Ich war wirklich froh, als der Film endlich zu Ende war – genauso wahrscheinlich wie der gute C., der rechts von mir saß und dem ich ob der Geruchsbelästigung doch schon ziemlich auf die Pelle gerückt war.

My Urfahrmarkt Experience

  1. Eine "Mega-Bosna" (mit einem halben Meter Wurst, wie das Reklameschild prahlte).
  2. Die Hälfte von Sarahs vier Bratwürstel mit Sauerkraut und Semmel.
  3. Ein Langos, frisch fritiert und extra fettig.
  4. Einen Kaugummi, um den pappigen Fettgeschmack im Mund loszuwerden.
  5. Ein Eis.
  6. Die Hälfte von Sarahs Zuckerwatte.

Nach gut anderthalb Stunden waren wir, mäßig satt, wieder daheim.

My Xbox Troubles

Am Wochenende hätte ich es doch tatsächlich fast geschafft, meiner lieben alten Xbox (Version 1.0, übrigens) Schaden zuzufügen. Es verhielt sich folgendermaßen:

Meine Xbox wurde vor vielen Jahren von einem gewieften Techniker lötenderweise softgemoddet, danach von mir mit einer erheblich größeren Festplatte ausgestattet und dient jetzt in Netzwerkverbindung mit meinem PC als perfektes Mediencenter – dank des wunderbaren Xbox Media Centers (XBMC), meiner Meinung nach die mit Abstand beste Mediencentersoftware wo gibt. Seit Jahren erledigt der schwarze Ziegel klaglos seinen Dienst und ist eigentlich täglich bei mir in Verwendung.

In unregelmäßigen Abständen fällt es mir dann ein, dass ich das XBMC mal wieder auf den neuesten Stand bringen könnte (da es ständig um äußerst nützliche Features erweitert wird). Dieser Vorgang ist auch kein Problem – per FTP auf die Xbox verbinden, alte Dateien löschen (dabei auf die Konfigurationsdateien achten, man will ja nicht alles neu einstellen müssen), neue Dateien kopieren, neu booten und erfreut sein was nicht alles noch besser geworden ist. Schon dutzende Male so erledigt, noch nie Probleme gehabt.

Diesmal lief es leider etwas schief: Ich besorgte mir einen aktuellen Build des XBMC, löschte, achtete und kopierte fleißig. Nichts Schlimmes befürchtend starte ich schließlich die Xbox neu – statt des XBMC Logos (das XBMC wird bei mir direkt automatisch nach dem Start geladen) wurde ich von einer schwarzen, 42-Zoll großen Fläche begrüßt, untermalt von hörbar ungewöhnlichen Festplattengeräuschen aus der Xbox. "Fuck, do hots wos", dachte ich mir noch relativ unbeeindruckt, bis ich mir des ganzen Ausmaßes des Problems gewahr wurde: Ohne XBMC läuft auch kein FTP-Server, und ohne FTP-Server konnte ich mich nicht zur Xbox verbinden und folglich auch keine Probleme beheben. Blöde Sache soweit.

Kurz schweiften meine Gedanken bereits zu einem Xbox-Ersatz ab, bis mir eine Idee kam: Mal sehen, ob das Ding noch von einer DVD booten kann. Und tatsächlich, Halo (1, nicht 3) lud problemlos. Erleichtert ergriff ich diesen Strohhalm und brannte mir eine DVD, von der die Xbox booten und mir einen FTP-Server zur Verfügung stellen konnte. Das Unangenehme bei der Xbox ist nur, dass dort gerne DVD-Laufwerke verbaut wurden, die so gar nicht mit selbst gebrannten Silberscheiben zusammen arbeiten wollen – und wenn doch, dann nur wenn man Glück und den richtigen Rohling hat. Darüber hinaus liest sie nur DVD+/-R und CD-RW, aber keine CD-R.
Um es kürzer zu machen: Ich hatte zwei verschiedene Marken von DVD-Rohlingen herumliegen – keine funktionierte. Also schnell auf zum Saturn (es war Samstag und kurz vor 17 Uhr) und dort eine ganze Batterie verschiedener DVD+/-R und CD-RW eingekauft. Es kostete mich zwei weitere Rohlinge verschiedener Hersteller, bis die Xbox endlich vom fünften korrekt bootete und ich wieder Verbindung per FTP aufnehmen konnte.

Die Ursache des Problems war übrigens schnell entdeckt: In meiner Hudlerei und vor lauter Holladaro hatte ich das XBMC versehentlich in das falsche Verzeichnis kopiert, was einen erfolgreichen Boot durchaus erschweren kann …