Die Sonnenbrillen-Problematik

Sonnenbrillen haben einen riesigen Vorteil: Sie schützen nicht nur die empfindliche Netzhaut vor schädlicher Sonnenstrahlung und verhindern, dass sich allzuviele Damen in den unendlich tiefgründigen blauen Bergseen, die ich meine Augen nenne, verfangen, sondern sie verhindern auch geradezu perfekt, dass eine jede siehe, wohin meine Blicke schweifen.

Und die schweifen nunmal, das gebe ich hier ohne Scham zu *. Gerade im Sommer führt eine jede halbwegs ansehnliche Passantin eine hübsch hergerichtete Auslage der fleischlichen Lüste spazieren, sei das nun ein Auschnitt bis zum Bauchnabel, ein knackiger Hintern in engen Hotpants oder eine halbdurchsichtige Bluse, deren Knöpfe bis zum Zerreißen gespannt sind und man nur darauf wartet, dass es endlich "Plopp" macht. Wenn die Augen von der Sonnenbrille verdeckt sind, kann man problemlos ausführlicher hinschauen, ohne gleich irritierte (gerne auch erfreute) Gesichtsausdrücke zu ernten.

Es ist aber Vorsicht geboten! Denn immer öfter ertappe ich mich, dass ich vergesse, dass ich diesmal ja gar keine Sonnenbrille auf habe – und trotzdem hatte ich jede Zurückhaltung über Bord geworfen und schamlos die visuellen Eindrücke genossen. Auffallen tut mir das natürlich immer erst, nachdem eine besonders hübsche Passantin böse zurückgekuckt hat.

Eine Sonnenbrille kann also auch nach hinten los gehen, vor allem wenn man sie ständig gewohnt ist und dann plötzlich einmal drauf vergisst. Daher, lieber geneigter Leser, immer sichergehen, dass du geschützt bist.

* Wie es eine Freundin einmal so schön ausgedrückt hat: "Schlimm wirds, wenn goa kana mehr schaut" .

2 Gedanken zu „Die Sonnenbrillen-Problematik“

  1. ich oute mich hier mal als bekennnender sonnenbrillen-hasser
    weil i de leute ja ind augen schauen will wan i mit erna rede …

    und de geschmacklosen sonnenbrillen der letzten jahre sind zum glück dieses jahr schon wieder out …