Just in time

Mit Freude musste ich feststellen, dass sich die Linz AG entschieden hat, eine kleine Änderung in ihren Öffi-Fahrplänen vorzunehmen, mit dem schönen Ergebnis, dass nun eine zweite Buslinie unsere Straße entlang führt und man nun, will man denn nicht die 12 Minuten investieren und die malerische Strecke zu Fuß gehen, etwa alle 10 Minuten eine Anbindung zum Taubenmarkt hat, statt wie bisher nur alle 15.

Diese Angebot habe ich gestern früh gleich mal genutzt um zur Arbeit zu kommen. Kaum eingestiegen musste ich zu meiner Verunsicherung aber erleben, dass mein Busfahrer, ein hochgewachsener, Ehrfurcht einflößender Herr, den Fahrer des zufällig entgegenkommenden Busses mittels Handzeichen zum Anhalten aufforderte, einem Anliegen, dem dieser auch nachkam.

Mein Fahrer kurbelte sein Fenster runter und ich hörte deutlich, wie er zu seinem Kollegen rüber rief: "Du, wo müssma jetzt eigentlich fahren? Wo ist denn überhaupt die Bruckner-Haltestelle?!" Die Antwort konnte ich leider nicht verstehen, ich sah aber, dass mein Fahrer mit den Schultern zuckte und leise ein "was weiß ich?" vor sich hinbrummte, nur um darauf wieder weiter zu fahren.

Ich erlebte übrigens nicht, ob er die Bruckner-Haltestelle tatsächlich fand, denn ich stieg früher aus. Der Beruf des Busfahrers hat für mich seit dem aber viel von seinem Glanzes und Heroismus eingebüßt.

Ein Gedanke zu „Just in time“

  1. Ca. wie bei einer Blinddarm-OP, wenn ein Arzt bisher nur Herztransplantationen vorgenommen hat: „Wo isn jetzt der Wurmfortsatz? Naja, Nehmen wir des Teil da links raus, rechts hat er eh auch noch eins“

    Oda so …