Ohne Waschmaschine

Bergab geht es mit mir. Nicht genug, dass im September Sarah unsere gemeinsame Wohnung geräumt hat1 – letzte Woche ist dann auch noch die Waschmaschine ausgezogen.

Das bedeutet, dass ich defacto wieder ins Teenageralter zurückgefallen bin (wenn ich überhaupt schon mal raus war): Ab sofort muss ich regelmäßig einen Berg Wäsche zu Muttern heim schaffen; zumindest so lange, bis ich weiß, wo ich als nächstes wohnen werde.

Die Waschmaschine ist das ultimative Zeichen der Selbstständigkeit. Damit wird die letzte Brücke zur elterlichen Abhängigkeit gekappt, endlich ist man wirklich erwachsen und steht auf den eigenen Beinen. Umso vernichtender ist es dann, wenn man nach Jahren der (offensichtlich nur scheinbaren) Unabhängigkeit plötzlich wieder mit einem Korb voller Unterhosen und schamvoll gesenktem Blick daheim vor der Tür steht.

Und, was man gerne unterschätzt und ich jetzt aus erster Hand merke: Eine Waschmaschine im Badezimmer bedeutet auch viel wichtige Ablagefläche für Toiletartikel des täglichen Bedarfs. Ohne ist das kleine Bord unter dem Spiegel sowie jedes freie Plätzchen am Waschbecken ärgerlich vollgeräumt …

1 Und ich deswegen auf der Suche nach einer neuen Singlewohnung bin. Ein Unterfangen, für das ich in etwa so motiviert bin wie für Genitalherpes.

11 Gedanken zu „Ohne Waschmaschine“

  1. Was bistn du für ein Mädchen dass du nicht all dein Klumpert in den Alibert/die Ablagefläche unter dem Spiegel bringst?

    Das überrascht mich jetzt.

    und du hast Recht – mit der Wäsche steht und fällt die Unabhängigkeit.

    Grüße von jemandem der auch jedes zweite Wochenende zuhause Mamas Waschmaschine einschaltet – aber ich freu mich noch drüber 🙂 (kommt vl auch aufs Alter an :P)

  2. ach ja das bringt mich auf ideen – warum schreibst du nicht mal einen Eintrag über das ganze Zeug das so im Bad herumliegt?
    zb
    warum männer immer ungefähr 5 angefangene (völlig identische) duschgels in der dusche haben (und jede flasche fast leer ist)?
    warum frauen .. ähm.. keine ahnung, wär jetz blöd wenn ich übers eigene geschlecht schimpfen würde ^^

  3. auch ohne alibert solltest du als mann nicht soviel zeug haben 🙂

    das mit dem einen duschgel macht dich zur ausnahme – hab beobachtet dass männer anscheinend unfähig sind, duschgels leer zu machen und dann einfach wegzuschmeißen. warum auch immer – pure faulheit?
    auf jedenfall scheinen sie immer wenn es leer zu werden droht, angst zu kriegen sie müssten mülltrennen und schaffen sich ein neues an . weil irgendwer (mami?) wirds schon wegräumen ^^

  4. Ja, ich glaub auch, dass es einfach daran liegt, dass keiner Lust hat, leere Duschgels wegzuschmeißen – weil da kommt man immer nur drauf, wenn man grad unter der Dusche steht – und dann ist man nass.

  5. hab ich gemacht, weil grad ein Duschgel ausgegangen ist und ich mir deine Ratschläge zu Herzen nehme.

    Jetzt stehts am Waschbecken und stört beim Zähneputzen 🙁

  6. :))

    hey, aber das ist schon ein Fortschritt!! Das ist der einzige Weg um überhaupt was weiterzubringen: man trägt jedes teil jeden tag um ein stückal weiter. nie gleich wegräumen! sonst hat man ja am ende überhaupt nicht das gefühl das man was geschafft hat.

  7. Also ich habe momentan 3 fast leere und ein halbvolles Duschgel zu Hause. Das liegt daran, dass in den fast Leeren noch ein Bisschen was drinnen ist und ich das nicht einfach wegwerfen will. Ich müsste die Duschflaschen in die Wanne legen, damit das Gel durch das warme Wasser so flüssig wird, dass es einfacher rausrinnt, aber ich vergess das immer und komm erst drauf, wenn ich das Duschgel schon brauch und dann muss ich das neue Duschgel nehmen.
    Ja… so ist das.

  8. HAH! danke für die bestätigung meiner theorie 🙂

    warum soll das gel hart werdn?? iiih… wie alt ist das duschgel bitte schon… gräuslig.