Meine Zukunftsvorsorge

Alt werde ich. Der Körper spielt schon lange nicht mehr mit und die Pension ist schon fast in greifbarer Nähe; nur mehr knapp zehn Mal so lange arbeiten wie bisher, dann geht es ab in den wohlverdienten Ruhestand.

Selbstredend macht man sich da mit zunehmendem Alter Sorgen über die Zukunft. Werde ich, wenn ich mal nicht mehr meine 80 Wochenstunden arbeiten kann, noch genug Geld haben für meine teuren Hobbies? Oder werde ich etwa einmal auf die Unterstützung durch andere Menschen angewiesen sein, gar auf die meiner Kinder? Undenkbar.

Der kluge Mann baut dementsprechend vor für den Lebensabend. Vor ein paar Jahren wurden die klassischen drei Säulen der Vorsorge in den Himmel gelobt, seit es nun doch wieder Finanzkrisen gibt, ist es aber ein bisschen stiller geworden um das altbekannte Triumvirat:

  • Staatliche Pension: Yeah, I lol’d. Wer glaubt schon noch an den Weihnachtsmann?
  • Betriebliche Vorsorge: Was, bitte, soll das sein?
  • Private Vorsorge: Pah! 90 Prozent Minus auf meinem Aktiendepot und eine Inflation, die höher ist als jeder Zinssatz auf Sparbücher sprechen eine eindeutige Sprache.

Damit gewinnt man also keinen Pfifferling. Daher habe ich eine neue, ausgefeilte Strategie zur Zukunftsvorsorge entwickelt, mit denen ich der restlichen Herde an Lemmingen entkommen kann:

  • Gemischtes Portfolio an Lotto- und Euromillionen-Tipps. Je nach wirtschaftlicher Lage mal mit, mal ohne Joker. In Zeiten von zusammenbrechenden Volkswirtschaften sicherer als jede andere Geldanlage.
  • Ansammlung von Gamerscore und Achievements. Sicherheitshalber gut diversifiziert über Steam und Xbox Live, sowie einer breiten Anzahl von Spielen unterschiedlicher Genres. Gamerscore wird unausweichlich mal sein Gewicht in Gold wert.
  • Möglichst ungesunder Lebenswandel. Viel Alkohol und Essen, wenig Schlaf und Sport, gemischt mit einer gewissen genetischen Veranlagung sollte das Problem des unsicheren Ruhestandes ebenfalls lösen.

15 Gedanken zu „Meine Zukunftsvorsorge“

  1. @Kathrin: Ich versteh das jetzt mal als Angebot 😉

    @Synonym: Ich bin gefühlte 57 Jahre, da wird man weicher und geduldiger. Und die panische Angst vor der unsicheren Zukunft treibt seltsame Blüten.

  2. @Old Man: Ganz einfach und offensichtlich: Man nimmt mein derzeitiges Alter, addiert dazu die Differenz dieses zu 30, multipliziert mit 10. Diese Zahl dividiert man dann durch 3, subtrahiert 16 und multipliziert sie mit dem Alter, mit dem ich zu studieren begonnen habe.

  3. Falls du mal keine Kohle mehr hast, auf meiner Bank an der Hauptstraße in Altenfelden auf der ich im Ruhestand jeden Tag sitze und den Autos nachschaue, wird immer ein Platz für dich frei sein.

  4. Na, jetz hat dich die Herbst/Weihnachtsdepression aber endgültig erwischt.
    Wenn dir Kinder schon realistisch erscheinen …

    PS: hast du keine Yugioh und/oder Magic-the-gathering-Karten die gaaanz sicher mal gaaaanz viel wert werden? 🙂

  5. @saxx
    In Altenfelden ist mehr Durchzugsverkehr. und ich glaub eine 30er Zone, da kann man den Linzern länger blöd hinterherschaun. Aber wir können gern nochmal drüber reden 😉