Die Sache mit dem prämenstruellen Syndrom

Liebe Frauen,

ihr habt ja eine ganze Menge, für das ihr uns Männer beneidet: Wir sind stärker, schneller, können besser Auto fahren, problemlos im Stehen pinkeln und nachts angstfrei durch die Stadt schlendern ((Okay, das ist natürlich gelogen, ich fürchte mich immer zu Tode, wenn ich im Dunklen weiter als 500 Meter von meiner Wohnung weg muss.)). Und dann ist da auch natürlich auch noch dieses eine Ding, das euch keine Ruhe zu lassen scheint.

Aber das ist alles egal, denn ihr Frauen habt eine Sache, die alle evolutionären Nachteile auf einen Schlag wieder wett macht: Ihr habt nämlich die Regel.

Die Regel, das ist allein euer Ding. 100 % exklusiv, außer euch hat die nämlich sonst niemand. Wir können nur vermuten, wie das so ist mit der Regel, und müssen uns dubioses Halbwissen aus zwischen den Zeilen suchen. Wir vermuten zwar, dass die Regel manchmal gar nicht so super ist, aber wissen tun wir das nicht.

Wir wissen nur eines: Wir hassen die Regel. Einerseits natürlich, weil wir sie so mysteriös ist für uns; andererseits und viel schwerwiegender hassen wir sie aber, weil sie uns Sex verbietet: In regelmäßigen Abständen nimmt uns die Regel widerspruchs- und kampflos unseren Sex weg. Und wir können nichts dagegen tun, ja wir versuchen es nicht einmal.

Nun seid ihr Frauen natürlich nicht blöd und habt ganz schnell gemerkt, wie gut das funktioniert, das mit der Regel und dem Widerspruchslos. Und seit dem verwendet ihr diese Masche immer dann, wenn ihr was nicht machen wollt. Ihr habt es sogar geschafft, dass dem Ganzen ein ganz wichtig und wissenschaftlich klingender Namen gegeben wurde, nämlich PMS.

Ihr wollt nicht Einkaufen gehen? Wollt uns kein Bier aus dem Keller holen? Mögt ein Glas kaltes, klares Wasser ans Bett gebracht oder die Fernbedienung zwischen den Couchkissen hervor gesucht? Ein sanfter Hinweis durch die Blume Richtung Regel genügt und schon eilen wir, um euch ohne Klage jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Richtig fein habt ihr euch das zurecht gelegt. Das muss euch ganz klar zugestanden werden, euer System hat keine Schwäche und funktioniert einwandfrei. Gegen ein leidend und mit großen, traurigen Augen vorgebrachtes „Schatz, kannst du mir die Füße massieren, mir gehts heute nicht so gut, naja, du weißt schon.“ ist halt einfach kein Kraut gewachsen. Egal worum es geht, die Regel dient im Zweifel als Grund für oder gegen alles.

Aber wir werden nicht ruhen. Tag und Nacht forschen unsere besten Männer daran, eine Verteidigung für diese eure ultimative Waffe zu finden. Noch ist uns das nicht gelungen, aber wir arbeiten hart daran und es kann nur mehr eine Frage der Zeit sein … und dann, ja dann wird alles anders.

(Dieser Beitrag ist JM gewidmet, die mir die Tage aus ebenjenem Grund ein Date verweigert hat.)

2 Gedanken zu „Die Sache mit dem prämenstruellen Syndrom“

  1. Wenn wir das schon jeden Monat ertragen müssen, ist es doch nur verständlich, dass wir ab und an auch Vorteile herausschlagen wollen! Das Ganze ist ja ansonsten dermaßen ekelig und nervig, dass es seinesgleichen sucht…
    Es gibt aber auch ein gar wunderbares Mittel dagegen – nennt sich Spirale und plötzlich fallen all die Dinge, die so nerven weg =)