Zur Pensionsversicherungsanstalt

Nun war auch mein Jahrgang dran und hat das freundliche Briefchen der Pensionsversicherungsanstalt bekommen. Genau, jenes mit der Bitte um Prüfung und Ergänzung der Pensionszeiten.

Abgesehen vom kurzen Amüsement über längst vergessene oder verdrängte Ferialpraktika sind mir dazu noch die folgenden, mäßig spannenden ((Aber es musste halt unbedingt wieder ein Blog-Beitrag her.)) Punkte in den Sinn gekommen:

Alle paar Jahre muss ich mein Curriculum Vitae ((Jetzt hab ich extra im Duden nachschlagen müssen um mich zu versichern, dass das ein Neutrum ist)) basteln. Und jedes Mal kämpfe ich wahnsinnig damit, mich an meine Vergangenheit zu erinnern, besonders an Start- und Enddaten diverser Vorbeschäftigungen oder Ausbildungen. Wie viel effizienter und genauer wäre es, da einfach eine Kopie des Auszugs der Pensionszeiten reinzumachen? Würde auch wahnsinnig bei der automatisierten Verarbeitung von Bewerbungen helfen, das aber nur so nebenbei 😉

Überhaupt hab ich mich sehr gewundert, dass es noch keine Möglichkeit gibt, die Daten online zu bestätigen bzw. zu ergänzen – was für ein wahnsinniges Einsparungspotential muss es hier doch geben, wenn sich die Pensionsversicherungsanstalt das Abtippen der handschriftlichen Antworten ersparen könnte?

Ich stell mir das in etwa so vor: Das Briefchen ist genau so wie es ist, es kommt nur ein neuer Absatz dazu: „Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Antwort alternativ auch online über unsere Webseite einreichen. Bitte benutzen Sie hierfür die folgenden, automatisch generierten Zugangsdaten […]“.

Und könnte eine solche Sendung nicht der perfekte Terroranschlag sein? Folgendes Rezept bitte nicht zuhause nachmachen:

  1. Landesweite Postwurfsendung mit Beamtendeutsch und komplizierten Antragsformularen, damit es seriös erscheint.
  2. Grinsend die Hände reiben, während staatstreue Österreicher zu Tausenden das Zyankali vom Klebestreifen des Antwortkuverts lecken und umkippen.

Ein Gedanke zu „Zur Pensionsversicherungsanstalt“

  1. Das hat schon sein Gutes. So kann die PVA wieder dutzende nicht vermittelbare Jugendliche vom AMS einstellen, die den ganzen Sommer über die Daten der Versicherten eingeben. Die Hälfte natürlich fehlerhaft, so müssen im Herbst wieder unvermittelbare Jugendliche eingestellt werden. Das verbessert die Arbeitslosenstatistik.