Schockierendes Geständnis

Das, was wir alle zwar schon vermuteten, jedoch nicht wahr haben wollten, ist nun abstoßende Gewissheit: Unsere Familienministerin Andrea "120 kg" Kdolsky schockierte die Öffentlichkeit mit dem Geständnis, dass natürlich auch eine Ministerin Sex habe. Dramatischer als die Tatsache, dass offenbar selbst Frau Kdolsky noch nicht außer Betrieb genommen wurde, erscheint die allgemeine Formulierung des Geständnisses. Denkt man die Äußerung konsequent fort, so könnte man zu dem Schluß kommen, daß diese Feststellung auch auf andere Ministerinnen zutreffen könnte. Und das würde bedeuten, daß selbst Pin-ups wie die Rauch Kallat Mitzi, Tante Ursi Haubner oder gar die unvergessene Gehrer Liesl noch immer aktiv sind oder dies zumindest bis vor wenigen Wochen waren …

Eine wahre Geschichte

Familie Bauer will sich ein neues Auto kaufen; eigentlich will nur Herr Bauer eines, weil er damit täglich in die Arbeit fahren muss, aber nachdem so eine Neuanschaffung die ganze Familie betrifft, will jeder ein Wörtchen mit reden.

Das bisherige Auto der Bauers, ein Saab, ist schon seit fast 20 Jahren im Besitz der Familie und war vorher schon gebraucht zugekauft worden – ein Schnäppchen sozusagen. Damals war übrigens der Neukauf eines Wagens schon etwa zehn Jahre später eingeplant worden, daraus wurde aber aus finanziellen Gründen nichts (Zitat der geizigen Schwiegermutter: „Mia brauchand nix Neichs, solong des Dings nu foaht, Kreizdeixlnuamoi.“). Jetzt aber fährt der gute alte Saab nicht mehr (oder höchstens nur noch bergab und mit Heimweh) und Herr Bauer fand mit seinen Flehen nach einem neueren Vehikel endlich Gehör.

In der näheren Auswahl stehen drei Modelle: Ein amerikanischer Ford, der schon einige Gebrauchsspuren aufweist und dessen Modellserie bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, ein schwedischer Saab, der zwar neu, aber auch nicht mehr der aktuellste ist, oder ein modernes gemeinsames Prestigeprojekt namhafter europäischer Autokonzerne unter dem knackigen Namen Euroflitzer. Selbstredend zieht es den guten Herrn Bauer zum Euroflitzer, ist dieser doch die mit Abstand modernste und zukunftssicherste Wahl; Teile der restlichen Familie, allen voran die geizige Schwiegermutter, will aber an der falschen Stelle ein paar müde Euros einsparen und sträuben sich mit Händen und Füßen gegen den Euroflitzer (Zitat der geizigen Schwiegermutter: „Na, sicha ned, Kreizdeixlnuamoi, um des Göd ka i mir a neichs Poa Strimpf.“). Stattdessen macht sie den absurden Vorschlag, den uralten Zweitwagen der Nachbarn (eine Gastarbeiterfamilie) zu mieten.

Nachdem die Bauers sich nicht einigen können und auf keinen grünen Zweig kommen, wirde eine unahängige Kommission in der Gestalt des Neffens (ein gelernter Mechaniker) mit der Fällung einer Entscheidung betraut. Gemeinhin wird mit einer zu Gunsten des mittelklassigen Saabs gerechnet, der Neffe kommt aber zu dem überraschenden Ergebnis, dass der Euroflitzer die beste Lösung wäre – die finanziellen Mehrkosten betragen schließlich nur einen winzigen Bruchteil des Budgets der Familie und werden durch die erheblich modernere Lösung mehr als aufgewogen. Zähneknirschend akzeptiert die geizige Schwiegermutter dieses salomonische Urteil, während Herr Bauer, der ja eigentlich der alleinige Benutzer des Fahrzeuges wäre und als solch der alleinig betroffene, sehr zufrieden mit dieser Entscheidung ist.

Schnell ist der Kaufvertrag unterzeichnet und Herr Bauer freut sich schon mächtig auf sein neues Vehikel; dieses ist so modern, dass es erst noch speziell für die Bauers zusammen gebaut werden muss, aber Herr Bauer nimmt diese Wartezeit gern in Kauf. Dadurch, dass die nun endlich gefallene Entscheidung zum Kauf des Euroflitzers so lange gedauert hatte und ständig durch Schwiegermütter und andere Geizhälse, die mit der einen Hand jeden Cent zusammenkrallen, mit der anderen aber das Geld für die sinnlosesten Ausgaben wie Heu aus dem Fenster werfen, verzögert wurde, muss Herr Bauer für die Zwischenzeit ein teures, veraltetes Mietauto einsetzen, das er zusätzlich zur Miete auch noch auf eigene Kosten fahrtüchtig machen musste. Die geizige Schwiegermutter sieht aber auch hier ihre Schuld an dieser vorübergehenden Misere nicht ein, sondern wettert weiterhin gegen die unglaublichen Kosten eines fahrbaren Untersatzes; dem Argument, dass dieser nur einen Bruchteil des Geldes kostet, das sie monatlich für Katzenfutter ausgibt, steht sie mit tauben Ohren entgegen – umso mehr, dass sie keine Katzen, sondern Hunde hat.

Wie wahr ist Journalismus?

In einem sehr langen Eintrag schreibt der gute Agitpop über Berichterstattung zu Killerspielen und Computersucht im Allgemeinen und zu einem kürzlich ausgestrahlten Panorama (ARD) im Besonderen. Wer Zeit hat, sollte sich seinen Eintrag lesen – er ist gut, auch wenn nichts wirklich Neues oder bis dato Ungehörtes dabei ist.

Nur eine kleine Anmerkung von Agitpop zwischendurch hat mich aufhorchen lassen:

[…] Mit Computerspielen kenne ich mich, so wie genug andere Leute in der Blogosphäre, gut aus und ich versuche (meistens) erwachsen an das Thema heranzutreten. Darum ärgern mich schlechte Berichte über das Phänomen Computerspiele, weil ich da wirklich merke, wieviel Bullshit zum Teil geredet wird. Das wird Tausenden anderen Gamern auch so gehen.

Und nach solchen Reportagen stellt sich für mich immer eine Frage: Wenn man hier schon so unreflektiert und zum Teil sinnentstellend berichtet… wie sieht das dann in Bereichen aus, in denen ich mich nicht auskenne. Ich vertraue den öffentlich-rechtlichen Sendern eigentlich, dass sie mich solide informieren. Über Außenpolitik, Klimapolitik, Innenpolitik, Sport und so weiter. Andere Zuschauer werden davon ausgehen, dass sie solide und kompetent über Computerspiele informiert werden. Der letzte Killerspiele-Bericht bei Panorama war aber ein Paradebeispiel dafür, dass dem nicht so ist.

Und wer garantiert mir, dass der Bericht über den Klimawandel oder die BKA-Focus-Affäre nicht genau so tendenziös und verklärend ist? Da fehlt mir die Kompetenz um das selbst zu bemerken. Nur, warum sollte ich Panorama da vertrauen, wenn sie in mindestens einem anderen Bereich unehrlich und populistisch berichten? […]

Stimmt doch eigentlich, oder? Von RTL2 oder unserer aller Lieblingszeitung Österreich erwarte ich ja nichts anderes, von Sendern wie ARD oder ORF erwarte ich grundsätzlich aber schon gute, richtige, wahre Berichterstattung – anscheinend nicht unbedingt gerechtfertigt.

Marschiere, Austrian Energy

Dass unser Export Franz Strohsack (der gerne lieber unter seinem exzentrischen Künstlernamen Frank Stronach bekannt wäre), für die Amerikaner eine Red-Bull-Konkurrenz auf den Markt gebracht hat, ist ja nichts Neues. Ebenso wie der Gebrauch jeglichen Klischees  über Österreich für die Vermarktung seines Energy Drinks.

Interessanter finde ich da schon etwas, was mir beim Ansehen der aufdringlichen Website und vor allem des Flash-Intros aufgefallen ist: Hört man da tatsächlich Marschieren im Stechschritt im Hintergrund? Oder bin ich schon zu paranoid?

So gehts zu bei unserem Heer

Schockierende Zustände gibt es anscheinend beim österreichischen Bundesheer. Erschreckende 664 Schikanen und Zwischenfälle wurden bei der der zuständigen parlamentarischen Kommission gemeldet, darunter so bestialische Fälle wie jener eines Rekruten, der von einem Offizier mit Hilfe eines Laserpointers zum Narren gehalten wurde, und dachte, er stehe unter Feindbeschuss, was den armen Mann dazu brachte, grundlos (!) am Straßenrand (!!) in Deckung zu gehen (!!!) – was für eine menschenverachtende, ja unmenschliche Behandlung, die hier bei unseren Truppen praktiziert wird. Es ist ja beinahe so, als würde dort für den Ernstfall geübt werden.

Ich habe jedoch noch weitere schlimme Fälle ungerechter Behandlung zusammen getragen: So teilte mir ein gewisser Stephan P. (richtiger Name der Redaktion bekannt) mit, dass ihm während seiner Dienstzeit vorgesetzte Offiziere Befehle erteilt hätten! Christian K. schilderte mir die schockierenden Zustände in der Kaserne Freistadt: "Dort hob i ma ned amoi aussucha kinna, wos zum Mittogessen gem hot!". Und Christian G., der ebenfalls in jener Kaserne Dienst tat, erzählte mir unter Tränen von einem Zwischenfall, während dem die Rekruten aus Versorgungsschwierigkeiten gezwungen wurden, statt des üblichen vierlagigen Superflausch-Toilettenpapiers das kratzige dreilagige zu verwenden!!