Nachdem jedes Monat in meiner wohlbekannten Keyword Analysis (also Wörter, die Leute in Suchmaschinen eingeben um dann auf meine Seite verwiesen werden) in mir unverständlicher Regelmäßigkeit immer „Bewerbung für Ikea Erfurt“ auftaucht, muss ich dem nun endgültig Rechnung tragen. Was hiermit geschieht:
Peter Rattig war Angestellter bei Ikea in Erfurt. Er hatte dort ganz unten in der Hierarchie angefangen, als Kohlenschaufler für die großen Ikea Öfen. Er wollte aber nicht immer ein trauriger Kohlenschaufler bleiben, daher hatte er sich langsam aber stetig die Karriereleiter hochgeschlafen; besser gesagt er hatte versucht, sich an ihr hochzuschlafen, er war aber meistens nur an andere Kohlenschaufler geraten, was sich jetzt so im Nachhinein betrachtet als eher schädlich für seine Karriere herausgestellt hat.
Jedenfalls war der hamstergesichtige Rattig verzweifelt – wie sollte er nur mit dem kargen Gehalt eines Ikea-Kohlenschauflers seine kleine Rattig-Familie ernähren können? Seine Frau, Rosemarie Rattig, gab zwar ihr Bestes, aber auch sie konnte im Jahr maximal drei bis vier Kinder zur Welt bringen, die dann an Kinderschieber verkauft wurden, um in China Tennisschuhe und McDonalds Spielzeug in Akkordarbeit herzustellen.
Da hatte Rainer, der älteste der noch nicht verschobenen Rattig-Kinder eine Idee: „Papa“, rief er, als die kleine Familie bei Brot und Wasser zu Abend aß, „Papa, wie wärs wenn du bei Humboldt einen Fernlehrgang absolvieren würdest? Mit Gehaltserhöhung!“ Peter und Rosemarie waren sofort Feuer und Flamme für diesen zugegebenermaßen genialen Einfall. Peters Traum war ja schon immer ein Leben als Datenbankadministrator gewesen; so bewarb er sich prompt für eine solche Stelle, doch der letzte freie Platz wurde ihm von einem gewissen Bumsvogel weggeschnappt. Schon wollte er (Peter, nicht Bumsvogel) verzweifeln und sich das traurige und unnütze Leben nehmen, als ihm durch seine tränenüberströhmten Augen eine Anzeige in ebenjene stach: „Vom Kohlenschaufler zum Tellerwäscher – eine Erfolgsgeschichte für Jedermann“. Und da keimte ein Fünkchen Hoffnung in Peter auf – er bewarb sich für den Tellerwäscher Lehrgang bei Humboldt. Um die horrenden Kursgebühren zahlen zu können, musste er zwar sechsundzwanzig Stunden am Tag Kohlen für Ikea Erfurt schaufeln, aber das war es ihm wert. Und siehe da, nach vierzehn harten und kohleverstaubten Jahren durfte Peter endlich das heißersehnte Zertifikat in Händen halten. „Ich bin ein vollwertiger, staatlich zertifizierter Tellerwäscher“, rief er voller Freude und sah schon sein neues, perfektes, sorgenfreies Leben vor sich.
Nur leider war zu jener Zeit der Markt gesättigt mit Tellerwäschern (übrigens auch mit Datenbankadministratoren), da jeder die Erfolgsgeschichte der für Humboldt werbenden großzahnigen Regina (die, die die Matura nachgemacht hat) nachmachen wollte. Das war zwar gut für Humboldt und deren Bankkonten, aber so kamen zu jener Zeit auf jeden Computer der Welt mindestens drei Datenbankadministratoren. Jedenfalls gab es für Peter Rattig nicht den kleinsten Job als Tellerwäscher in ganz Deutschland, in keinem noch so dreckigen algerischen Kebabstand wollte man ihn anstellen. So musste er weiter im engen, stickigen und vor allem heißen Keller von Ikea in Erfurt Kohlen in die nimmersatten Münder der Ikea Hochöfen schaufeln. Und er verfluchte mit jeder Fuhre Kohle, die er ins Feuer warf, jenen Tag, als er Google nach „Bewerbung für Ikea Erfurt“ suchen ließ.
Jedenfalls war der hamstergesichtige Rattig verzweifelt – wie sollte er nur mit dem kargen Gehalt eines Ikea-Kohlenschauflers seine kleine Rattig-Familie ernähren können? Seine Frau, Rosemarie Rattig, gab zwar ihr Bestes, aber auch sie konnte im Jahr maximal drei bis vier Kinder zur Welt bringen, die dann an Kinderschieber verkauft wurden, um in China Tennisschuhe und McDonalds Spielzeug in Akkordarbeit herzustellen.
Da hatte Rainer, der älteste der noch nicht verschobenen Rattig-Kinder eine Idee: „Papa“, rief er, als die kleine Familie bei Brot und Wasser zu Abend aß, „Papa, wie wärs wenn du bei Humboldt einen Fernlehrgang absolvieren würdest? Mit Gehaltserhöhung!“ Peter und Rosemarie waren sofort Feuer und Flamme für diesen zugegebenermaßen genialen Einfall. Peters Traum war ja schon immer ein Leben als Datenbankadministrator gewesen; so bewarb er sich prompt für eine solche Stelle, doch der letzte freie Platz wurde ihm von einem gewissen Bumsvogel weggeschnappt. Schon wollte er (Peter, nicht Bumsvogel) verzweifeln und sich das traurige und unnütze Leben nehmen, als ihm durch seine tränenüberströhmten Augen eine Anzeige in ebenjene stach: „Vom Kohlenschaufler zum Tellerwäscher – eine Erfolgsgeschichte für Jedermann“. Und da keimte ein Fünkchen Hoffnung in Peter auf – er bewarb sich für den Tellerwäscher Lehrgang bei Humboldt. Um die horrenden Kursgebühren zahlen zu können, musste er zwar sechsundzwanzig Stunden am Tag Kohlen für Ikea Erfurt schaufeln, aber das war es ihm wert. Und siehe da, nach vierzehn harten und kohleverstaubten Jahren durfte Peter endlich das heißersehnte Zertifikat in Händen halten. „Ich bin ein vollwertiger, staatlich zertifizierter Tellerwäscher“, rief er voller Freude und sah schon sein neues, perfektes, sorgenfreies Leben vor sich.
Nur leider war zu jener Zeit der Markt gesättigt mit Tellerwäschern (übrigens auch mit Datenbankadministratoren), da jeder die Erfolgsgeschichte der für Humboldt werbenden großzahnigen Regina (die, die die Matura nachgemacht hat) nachmachen wollte. Das war zwar gut für Humboldt und deren Bankkonten, aber so kamen zu jener Zeit auf jeden Computer der Welt mindestens drei Datenbankadministratoren. Jedenfalls gab es für Peter Rattig nicht den kleinsten Job als Tellerwäscher in ganz Deutschland, in keinem noch so dreckigen algerischen Kebabstand wollte man ihn anstellen. So musste er weiter im engen, stickigen und vor allem heißen Keller von Ikea in Erfurt Kohlen in die nimmersatten Münder der Ikea Hochöfen schaufeln. Und er verfluchte mit jeder Fuhre Kohle, die er ins Feuer warf, jenen Tag, als er Google nach „Bewerbung für Ikea Erfurt“ suchen ließ.
Mitnichten, mein lieber Anonymous. Ich hab nur einen wohlfeilen Tribut gesetzt, was wohl problemlos an den verwendeten Namen zu erkennen war.
da hat wohl wieder jemand seine ideen bei stermann & grissemann geklaut…
schicke sache!