Nationalratswahl 2006 – H. C. Strache

Was unser pfeilschneller Hubsi Gorbach nach der Nationalratswahl machen wird, wurde ja bereits ausführlich erläutert. Nun möchte ich darauf eingehen, was der allseits beliebte Wiener Charmebolzen H. C. Strache nach seiner (hoffentlich) sicheren Nichtwahl mit seinem Leben anfangen wird. Über ihn habe ich übrigens auch schon früher nachgesonnen

H. C. Strache dürfte es von allen Politikern wohl am leichtesten fallen, einen Platz in der realen Welt zu finden. Grund dafür ist erstens das umfangreiche Fähigkeits-Portfolio des FPÖ-Superstars – es liegen bereits mehrere Anfragen von türkischen All-Inklusive-Clubs vor, die den sportlichen Strache als Animateur für urlaubende Wiener Arbeitermassen gewinnen wollen. Aber selbst wenn der Cosmopolit und Europäer H. C. bei seinen türkischen Freunden nicht willkommen sein sollte, wird er kaum Probleme haben. Dies beweist schon sein erfolgreicher Ausflug in die Musikszene, in dem der bekennende Ausländerfreund seine Beziehung zum "schwarzen" Hip-Hop bezeugte.

Straches größter Vorteil ist aber zweifellos sein Name. Zahllose Gelehrte (namentlich der Ghostwriter und ich) haben sich sämtliche Köpfe darüber zerbrochen, wofür dieses äußerst suspekte "H. C." steht. Naheliegend ist "honoris causa", was Strache sämtliche Lehrstühle für Rechtswissenschaften (© Dirk Stermann) auf sämtlichen Universitäten einbringen dürfte. Eine Erklärung für seinen Namen bietet dies aber nicht, denn warum sollte der FPÖ-Star nur ehrenhalber ein Strache sein?

Auch andere Erklärungsversuche (zB Kohlenwasserstoff, Hockey-Club oder Koerzitivfeldstärke) befriedigen nicht so ganz. Nach langen Überlegungen fiel es genannten Gelehrten jedoch wie Schuppen von den Augen: H. C. liefert einen dezenten Hinweis auf ein Hobby von Strache, dem er neben seiner Politikerkarriere fröhnt – in einschlägigen Lehr- und Dokumentarfilmen taucht neben Branchengrößen wie Harry S. Morgan gern ein talentierter Schauspieler namens Hardcore Strache auf. Auch hier dürfte eine zukünftige Karriere für den Spitzenkandidaten der Freiheitlichen möglich sein.

Auf Nachfrage hat Strache übrigens darauf bestanden, dass das H. C. für Heinz-Christian steht – warum, weiß niemand. Wie der offensichtlich verwirrte Wiener auf diese Erklärung und zu diesem peinlichen Beschwichtigungsversuch kommt, ist bisher noch ungeklärt.

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