Oralsex

Ich, das gebe ich zu, ohne lang um den heißen Brei herumzureden, bin ein Liebhaber von Oralsex – ich rede gern über Sex (Schwein, wer jetzt was anderes gedacht hat).

Geben tut es ja drei verschiedene Dimensionen von Oralsex. Die schönste und beliebteste Form ist dabei das allseits bekannte "Übers-Herhaun-Reden" mit guten Freunden – sei es nun über tatsächliche Erlebnisse, ausgeschmückte Geschichtchen oder Tagträume angesichts einer miniberockten heißen Biene. Sowohl Herren aus auch Damen befleißigen sich dieser Disziplin, meist mit Geschlechtsgenossinnen und -genossen. Die wahren Meister dieser Sexgesprächsdimension sind aber, und das schreibe ich nicht ohne Stolz, mein Busenfreund Pendi (dem ich auf diesem Weg gleich sagen möchte, dass ich ihn und unsere Gespräche vermisse) und ich – jahrelanges Training während Vorlesungen lassen sogenannte Sexperten wie Lilo Wanders oder diese knabenhafte Österreicherin, deren Name ich immer vergesse, im Vergleich zu uns alt aussehen (zumindest was das drüber reden betrifft).

Eine andere Stufe der Sexgespräche ist schon etwas unangenehmer – nämlich die mit dem jeweiligen Partner oder der jeweiligen Partnerin. Dabei dreht es sich meist um Probleme beim Akt und Zubehör (sehr unangenehm) oder um etwas delikatere Wünsche zur Aufpeppung desselbigen. Bei Letzterem kann vor allem eine angeekelte Ablehnung Folgen ungeahnter Ausmaße mit sich ziehen. In jedem Fall überlegt man sich aber zweimal, ob man einen Dialog solcher Art überhaupt beginnt.

Diese Wahl hat man bei der dritten und unangenehmsten Dimension von Oralsex leider nicht – dabei handelt es sich um sogenannte "Aufklärungsgespräche" von gutmeinenden Eltern, Lehrern oder anderweitigen Autoritätspersonen. Dabei werden junge Menschen mit Themen konfrontiert, die sie erstens niemals nie von erwähnten gutmeinenden Menschen hören wollen und zweitens sowieso schon längst aus TV, von Freunden oder, ganz wichtig, aus dem Bravo wissen. Im Gegensatz zum Gruppen-Aufklärungsunterricht in der Pflichtschule, der ja, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ganz unterhaltsam ist, sind solche Zwiegespräche über delikate Zwischenmenschlichkeiten äußerst peinlich, für jeden der Anwesenden, und sollten auf jeden Fall vermieden werden.

6 Gedanken zu „Oralsex“

  1. Also das hätt ich mir auch nicht gedacht dass du unser Gespräch von gestern gleich als Eintrag verfasst. Du hast vergessn noch anzumerken, dass wir das Zubehör dann doch verpackt zurück in Schublade gelegt haben.

  2. o.O

    ich hab ja geglaubt, es gibt nur mehr wenige dinge die mich noch schockieren können… aber die vorstellung von saxx sowohl am giving- als auch am recieving-end eines blowjobs…

    meine phantasie funktioniert viel zu gut und bildhaft 🙁

  3. lexx, u r a pervert bastard!

    ad sarah: ich glaube nicht, dass euer gestriges gespräch der grund für diesen eintrag war, sondern einzig und allein die tatsache, dass saxx‘ meine wenigkeit vermisst und mit diesem beitrag und meiner namentlichen erwähnung seinen respekt und seine liebe mir gegenüber der öffentlichkeit, wenn auch versteckt, zeigen wollte!

    daher: DANKE SAXX, I LOVE YOU TOO!