Dass ich ein Kind des Glücks, ein Söhnchen der Fortuna bin, ist ja nichts Neues und durch zahlreiche Fakten bestätigt: Ich bin gesegnet mit überragendem Intellekt und adonishaftem Luxuskörper, einer atemberaubenden und besten Freundin, überdurchschnittlichem Verdienst, einem pfeilschnellen roten fahrbaren Untersatz sowie, seit Neuestem, zwei nigelnagelneuen 20-Zoll-Monitoren und hoffentlich bald 19 alten Comics. Und als ob das nicht reichen würde, wurde gestern dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt, sozusagen hat der Tropfen dem Fass des Glücks den Boden ausgeschlagen:
Abends auf der Heimfahrt vom .NET-Usergroup-Treffen lenkte ich fröhlich pfeifend behände meinenen guten Malik zur Waldinger OMV-Tankstelle um dort seinen Durst nach Diesel zu stillen. Nachdem ich dazu nötigen Handgriffe routiniert und professionell erledigt hatte, steuerte ich gehenderweise in den OMV-Shop an, um den dort ansässigen gierigen Pfeffersäcken ein paar Goldstücke vor die Füße zu werfen. Während ich jedoch meine Kreditkarte zückte, hörte ich plötzlich eine Stimme in meinem Kopf, und zwar eine andere als sonst: "Spiele, mein Kind, spiele heute mit deinem Gelde und ich werde dir mein Glück schenken und dich hundertfach für deinen Mut belohnen". Etwas verwirrt hielt ich inne und es überkam mich eine unverneinbare Gewissheit. Wie durch einen Wink Gottes erspähte ich kleine Stößchen von verschiedener Rubbellose und wies den dienstfertigen Knecht hinter der Theke an, mir eines davon für die stolze Summe von zwei Euro zu reichen. Ohne zu zögern rubbelte und wetzte ich eifrig die Felder frei – und tatsächlich, es lächelten mir freudig drei frisch befreite, idente Melonensymbole entgegen, die auch beim zweiten Mal Hinsehen nicht verschwanden. Zuerst konnte ich mein unvorstekkbares Glück nicht glauben und blickte verunsichert auf den Lakaien, der mir wohlwollend zunickte und meinte "Jo, do host wirkli was gwuna". Erst als ich diese bestätigenden Worte hörte, brach die Freude aus mir heraus – ich riss die Arme in die Höhe, schrie befreit und voller Glück auf und tanzte den allseits bekannten "Today-I-Totally-Kicked-Your-Ass,-Life"-Tanz durch den ganzen OMV-Shop – ich glaube ein Gewinner von Olympia-Gold fühlt sich kaum anders. Es dauerte wohl eine gute Stunde bis ich mich halbwegs beruhigt hatte und mit zitternden Händen meinen Gewinn in Empfang nehmen konnte.
Unendlich zufrieden und innerlich von Herzen der Glücksgöttin dankend, steckte ich den druckfrischen 10-Euro-Schein in mein Guldentäschlein und machte mich auf den restlichen Heimweg durchs dunkle Mühlviertel.
Literarisch äußerst hochstehend, deine Postings! Ich war ja bisher nur ein weiterer anonymer Besucher deines Weblogs, aber der Umstand daß du gestern *auch* bei der .NET Usergroup warst bedeutet daß wir uns schonmal gesehen haben. Ich muß nur beim nächsten Mal besser aufpassen, wer die wohlformuliertesten Fragen stellt. OK, der "adonishafte Luxuskörper" wäre ein weiterer möglicher Hinweis… und die Resharper-Linzenz hättest du dann eigentlich auch gewinnen müssen bei deinem Glück… 😉
*g* die Resharper-Lizenz (Linzenz – ein absichtlicher Verschreiber?) hat leider einer meiner Ex-Studienkollegen gewonnen 😉
In meiner aktuellen QA-Arbeit hätt ich eh nix damit anfangen können …
ps: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber nachdem du (das hab ich nach intensiver Recherche in deinem Blog raus gefunden) anscheinend jener fleißige ARCastler bist, haben wir sogar ein paar Worte gewechselt, gegangen ist es um den Kugelschreiber 😉
ich hüpf schon bei zwei Melonen wie verrückt umher 😉
Ja, das war ich, danke nochmal für den Kugelschreiber! 😉
"… gierigen Pfeffersäcken …" hehe, dieser ausdruck kommt mir bekannt vor 🙂 alter anno suchtler!
grats zu deinem gigantischen gewinn!
Als Glückspilz dieser Größe möchte ich dir hiermit anraten, deinen gigantischen Gewinn noch diese Woche gleich wieder zu investieren. Denn bei deiner, anscheinend nicht abzurreißen wollender Glückssträhne, wirst du vielleicht auch noch als glücklicher Gewinner von 180 Euro Millionen in die Geschichte des Glückspiels eingehen.
Das Mühlviertel ist niemals dunkel!
…dafür Schwarz!
… und das ist gut so. oder zumindest bestimmt nicht schlechter als anderswo.