Vor einigen Tagen hab ich ja ganz groß meinen Erwerb der zwei „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ Bücher angekündigt – die sind jetzt eingetroffen. Diese Beststeller behaupten von sich selbst, zwar lehrreiche, aber keine Lehrbücher zu sein. Sie sollen einerseits den sich rapide verschlechternden Stil dieses Weblogs (schon mehrmals wurde ich zu Recht auf Rechtschreib- und Stilfehler hingewiesen) verbessern und andererseits zu meiner Unterhaltung beitragen.
Ehrlich gesagt hielt ich ja mein Schriftdeutsch für durchaus akzeptabel und auch halbwegs verständlich für den geneigten Leser und die bezaubernde Leserin. Doch schon nach dem ersten Kapitel (fünf Seiten) gestern Nacht habe ich mich selbst einen törichten Toren geschimpft und leise in den Schlaf geweint. Wie konnte ich nur solch Gefasel hinkritzeln, bar jeder sinnvollen Grammatik und vernünftigen Rechtschreibung? Wie konnte ich dem geneigten Leser nur dieses halbgare Geschreibsel vorsetzen? Warum hat die bezaubernde Leserin mir nicht verständnisvoll meine Fehler aufgezeigt, sondern nur leise gekichert während ich mich jahrelang weltweit im Internet zum Affen machte?
Im ersten Kapitel nämlich geht es um, wie passend, die richtige Verwendung von Dativ und Genitiv, also dem zweiten und dritten Kausus und dass im täglichen deutschen Sprachgebrauch alarmierend viele Fehler in diesem Zusammenhang gemacht werden. Zuerst noch überheblich lächelnd fror mir mein Grinsen Zeile für Zeile ein – mein österreichisch-eingefärbtes Hochdeutsch ist von Fehlern durchzogen – laut Bastian Sick, dem Autor und Kolumnist der Zwiebelfisch-Kolumnen (sehr empfehlenswert übrigens) ist dies sehr verbreitet bei Bayern und Österreichern. Was mich aber nicht hinwegtröstet über meine ab und an falschen Fälle in Verbindung mit Wörtern wie trotz, angesichts, zufolge oder statt. Bisher hatte ich angenommen, dass mein unterbewusstes Sprachwissen sich allein um solche Fälle kümmert – doch weit gefehlt.
Doch ich gelobe mit gebrochenem Selbstbewusstsein und verheulten Augen Besserung und genaue Studien dieser Deutsch-Bibeln und ich hoffe, dass sich mit der Zeit eine spürbare Besserung einstellen wird. Bis dahin gibt es aber einen Test für die geneigten und bezaubernden Leserinnen und Leser …
Dieses Buch gehört wohl in jeden Haushalt. Ich selbst bin bereits seit knapp einem Jahr stolzer Besitzer dieses Buches (von diesem Buch, um beide Fäll hier mal zur Geltung kommen zu lassen). Offensichtlich/Offenbar hat es aber nicht wirklich geholfen…
wtf ist ein
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Beststeller
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?
du meinst wohl „Bestseller“ 😉