Review: Stermann & Grissemann – Die Deutsche Kochschau

Am Samstag war ich mit Sarah in Passau, um ihr Geburtstagsgeschenk an mich einzulösen und das neue Programm von Stermann und Grissemann – Die Deutsche Kochschau – zu sehen.

Wir waren etwas zu früh in Passau, daher haben wir die Gelegenheit genutzt, um durch Passau zu flanieren und in einem überraschend günstigen Restaurant bei zuvorkommendster Bedienung hervorragend zu speisen. Ich war zuvor erst einmal in meinem Leben in Passau (sehr ungewöhnlich für einen Mühlviertler, ich weiß) und damals auch nur am Bahnhof und bei McDonalds und hatte daher von Passau nur romantische Vorstellungen eines schmucken kleinen Universitätsstädtchens. Tatsächlich ist Passau aber ein über alle Maßen schmuckes kleines Universitätsstädtchen mit malerischen Kirchen, engen, verwinkelten Gässchen und alten Patrizierhäusern. Ein Fachgeschäft für Schokolade und Marzipan (klar war ich drin) wird dort abgelöst von einem für edle Gewürze aus dem fernen Orient und dieses wiederum von einem für Gummibärchen.

Der Auftritt von Stermann und Grissemann fand in der so genannten Scheune statt; die ist tatsächlich eine hübsch ausgebaute Scheune mir Platz für ca. 150 Personen. Ehrlich gesagt erwartete ich mir nicht allzu viel von den beiden, denn ich hatte noch immer den schlechten Nachgeschmack ihres miesen „Alte Hasen“ Programms im Mund. Als Grissemann aber gleich zu Beginn als Frau in Rock und Glitzeroberteil die kleine Bühne betrat, stiegen die Erwartungen.

Und wirklich, „Die Deutsche Kochschau“ ist endlich wieder ein besseres Programm der beiden, das zumindest im Ansatz an die Hochzeiten von „Ende Zweier Entertainer“ erinnert. Das Ganze spielt in der Volkshochschule am Friedhof der Namenlosen, handelt von Nazis, der minderjährigen rumänischen Bahnhofsprostituierten eines kalifornischen Winzers und Kursleitern mit Analfisteln. Im Zuge der Performance, die mit kurzer Pause etwa 135 Minuten dauerte wurden immer wieder Stermann und Grissemanns Auftritte im Donnerstalk der „Hure Dorfer“ gezeigt. Es wurde aber eine gute Balance zwischen Video- und Lifeperformance gefunden. Zum Abschluss gaben die beiden dann noch eine Lesung aus dem ihrem neuen Buch.

Fazit: Im Vergleich zu den letzten Programmen ist „Die Deutsche Kochschau“ endlich wieder ein halbwegs gutes Programm von Stermann und Grissemann. Sogar Sarah meinte, es war „gar nicht so schlecht. Soweit ich weiß, kommen sie damit in Kürze auch nach Österreich – ansehen!

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