Die Pissoirproblematik

Nachdem meine sämtlichen Toiletteneinträge (siehe die weiterführenden Links am Ende dieses Beitrages) ganz besonders viel Beachtung bekommen, folgt nun schon der nächste. Inspiriert dazu wurde ich am Samstag, während ich im Walker auf ein freies Pissoir wartend auf den Kondomautomaten gestarrt habe (und mich etwas über die dortselbst in den verschiedensten Ausführungen angepriesenen Spielzeuge namens "Muschireizer" amüsiert habe).

Ist es eigentlich ein Zeichen von Männlichkeit, wenn man länger als sein Nachbar am Pissoir steht? Lassen richtige Männer besonders viel Wasser? Ist es männlicher, wenn man keine Stange, sondern gleich einen Stamm Wasser in die Ecke stellt? Dass Herren, die besonders weit urinieren können, sich die Anerkennung ihrer Geschlechtsgenossen verdienen, ist ja ein alter Hut – aber gilt das auch für die Dauer des Vorgangs?

In den einschlägigen Verhaltensregelwerken steht hierzu nichts (wie so oft zu Fragen aus dem Alltag, nur weitgehend fiktive Problemstellungen wie zB "Wie öffne ich einer Dame die Tür?" werden dort behandelt). Ich daher ersuche den geneigten Leser und die bezaubernde Leserin um seine oder ihre geschätzte Meinung hierzu.

Ich persönlich wäre ja vehement gegen ein solch neues Statussymbol der Männlichkeit, denn das würde bedeuten, dass ich fürderhin am Pissoir nicht mehr Vollgas geben könnte*, sondern den ganzen Uriniervorgang künstlich in die Länge ziehen müsste, um so bei meinen Stehnachbarn den Eindruck erhöhter Männlichkeit zu schaffen. Das würde schon einen erheblichen Bequemlichkeitsverlust für mich bedeuten.


* Das erinnert mich an meine Theorie über den weiblichen Orgasmus und wie Männer diesen verstehen können – dazu aber ein andermal mehr.

Was sind meine besten Einträge?

Ich möchte den geneigten Leser und die bezaubernde Leserin ersuchen, mich bei der Suche nach meinen besten Einträgen hier in meinem Weblog zu unterstützen.

Dabei geht es mir dieses Mal nicht unbedingt um den Inhalt, sondern darum, welche Einträge aus literarischer Sicht die besten sind: Welche haben die ausgefeiltesten Formulierungen? Welche lesen sich am flüssigsten? Welche drücken sich selbst in den schönsten Worten aus?

Vorschläge und Anmerkungen bitte wie üblich als Kommentar. Herzlichen Dank für die Mithilfe.

Dinge, über die ich mir Gedanken mache (2)

"Dinge, über die ich mir Gedanken mache" ist eine Serie, über die ich viele meiner weniger konventionellen Gedanken in die Welt setzen möchte. Der geneigte Leser oder die bezaubernde Leserin mag wohl verwundert oder gar angewidert den Kopf schütteln, ich bitte aber um Nachsicht. Er oder sie höre nur mal selber auf die Myriaden Gedanken, die in seinem oder ihrem Kopf herumwirbeln, wähle zufällig einen aus und spinne ihn weiter bis zum interessanten Ende …

Wenn man erfährt, dass man unfruchtbar ist, denkt man sich sicher zuallererst: "Hm, wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich mir das ganze Geld für Kondome sparen können."
Apropos, wäre Folgendes eigentlich ein guter Anmachspruch? "Hey Baby, komm schnell mit mir aufs Discoklo – es kann sicher nichts passieren, ich bin eh unfruchtbar."

Die Klobrillenproblematik

Eigentlich ist es ja ein alter Hut – Frauen beschweren sich (sie "keifen", wie der Profi sagt), wenn Männer nach ihrem kleinen Klogang den Klodeckel nicht wieder herunter klappen. Soweit nichts Neues, dieses Verhalten ist in unsere Zivilisation schon so fest verankert, dass es (das Keifen) jeder als normal (und gerechtfertigt) erachtet und es in jeder Sitcom intensiv behandelt wurde.

Das ist für mich aber noch lange kein Grund, es nicht zu hinterfragen, denn, wie Kettcar es so schön singt: Nur weil man sich so dran gewöhnt hat, ist es nicht normal. Nur weil man es nicht besser kennt, ist es nicht, noch lange nicht, egal. Exakt! Die Klobrillenproblematik ist bei genauerer Betrachtung nämlich gar keine und wurde uns vor vielen Jahren von Emanzen so lange eingehämmert, bis wir selbst daran glauben und uns gar nichts anderes mehr vorstellen können.

Aber: Zuallererst sollen die werten Damen der Schöpfung mal froh sein, dass die Männer die Klobrille zur Durchführung des kleinen Geschäfts überhaupt hochklappen – anatomisch besteht ja gar kein Anlass dazu. Und: Wo steht geschrieben, dass diese Brille immer unten sein muss? In vertikaler Lage würde sie wenigstens nicht so leicht staubig werden, der praktische Nutzen ist also mehr als gegeben. Ich fordere daher im Gegensatz, dass die Frauen die Klobrille nach dem Abschluss ihres Geschäfts hochklappen! Das wäre mal Gleichberechtigung.

Ich glaube, dass das schwache Geschlecht nur aus einem Grund auf dieser "Regel" besteht; nämlich aus genau jenem, weswegen es dem starken immer das Leben schwer macht: Penisneid. Und wahrscheinlich nur deshalb, weil Männer nicht einmal die Hose runter lassen müssen fürs Ludln, geschweige denn sich hinsetzen. So gesehen ist es schon irgendwie verständlich, dass Frauen sich alle möglichen Schikanen ausdenken, um den Männern ihren gottgegeben Vorteil etwas zu versalzen. Nichtsdestotrotz: Hoch oben lebe der Klodeckel.