Ohne Waschmaschine

Bergab geht es mit mir. Nicht genug, dass im September Sarah unsere gemeinsame Wohnung geräumt hat1 – letzte Woche ist dann auch noch die Waschmaschine ausgezogen.

Das bedeutet, dass ich defacto wieder ins Teenageralter zurückgefallen bin (wenn ich überhaupt schon mal raus war): Ab sofort muss ich regelmäßig einen Berg Wäsche zu Muttern heim schaffen; zumindest so lange, bis ich weiß, wo ich als nächstes wohnen werde.

Die Waschmaschine ist das ultimative Zeichen der Selbstständigkeit. Damit wird die letzte Brücke zur elterlichen Abhängigkeit gekappt, endlich ist man wirklich erwachsen und steht auf den eigenen Beinen. Umso vernichtender ist es dann, wenn man nach Jahren der (offensichtlich nur scheinbaren) Unabhängigkeit plötzlich wieder mit einem Korb voller Unterhosen und schamvoll gesenktem Blick daheim vor der Tür steht.

Und, was man gerne unterschätzt und ich jetzt aus erster Hand merke: Eine Waschmaschine im Badezimmer bedeutet auch viel wichtige Ablagefläche für Toiletartikel des täglichen Bedarfs. Ohne ist das kleine Bord unter dem Spiegel sowie jedes freie Plätzchen am Waschbecken ärgerlich vollgeräumt …

1 Und ich deswegen auf der Suche nach einer neuen Singlewohnung bin. Ein Unterfangen, für das ich in etwa so motiviert bin wie für Genitalherpes.

6 Jahre alt …

… wird heute mein Blog. Damals am 19. November 2003 hab ich, gelangweilt im Studentenheim sitzend und fasziniert von diesem neuen Trend namens "Blogging" den ersten, sehr sinnlosen, Eintrag geschrieben. Die Besucherzahlen sind 2009 mit Abstand die höchsten, was aber weniger meiner aktuellen Schreibfaulheit zu verdanken ist, sondern so Google-Dauerbrennern wie Natascha Kampusch, Windows 7 und Studenten.

Obwohl ich derzeit sehr wenig Einträge schreibe, gibt es, allen üblen Gerüchten zum Trotz, keinerlei Pläne, mein Blog auslaufen zu lassen. Zwar hab ich, als frischgebackener Single, plötzlich viel weniger Gründe vor dem PC zu sitzen, aber es wird definitiv noch lange etwas zu lesen geben auf RandomInsights.net.

Und als Vorgeschmack darauf folgt ein Foto, dass mir vor zwei Wochen bei meinem Portugal-Urlaub vor die iPhone-Linse (das erklärt die schlechte Qualität) gelaufen ist. In diesem Restaurant ist nicht nur ein ungewöhnlicher Zeichensatz für das scharfe ß im Einsatz, sondern es wird offenbar auch sehr viel Wert darauf gelegt, dass Gerichte namens "Juniortüte" oder "Kinderpizza" auch tatsächlich das halten, was sie versprechen:

Wir haben ein Kind im Menü
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