ComicSyndicate

Die letzten Wochen habe ich an einem neuen, privaten Projekt gearbeitet, dass nun endlich weitgehend fertig ist:

ComicSyndicate ist ein Dienst, der Webcomics in RSS-Feeds "umwandelt". Damit kann man seine ganzen Lieblings-Webcomics täglich bequem vom RSS-Reader aus lesen und muss nicht extra die Websites besuchen. ComicSyndicate stellt dabei immer das Bild (also den Comic an sich) im Feed zur Verfügung. Sinnvoll ist das vor allem, wenn der Webcomic keinen eigenen Feed hat oder dort keine Bilder anzeigt werden (und man also doch wieder extra die Website besuchen muss).

Derzeit sind auf ComicSyndicate 34 verschiedenen Webcomics indiziert, das wird aber noch dementsprechend erweitert. Falls jemandem ein wichtiger Webcomic abgeht, bitte kurz melden und ich werde ihn hinzufügen.

Entstanden ist ComicSyndicate aus Eigenbedarf: Ich lese selber etwa 30 Webcomics. Um da up-to-date bleiben zu können, benutze ich schon lange einen selbstgeschriebenen Mechanismus. Mit ComicSyndicate ist der jetzt in eine optisch ansprechende, leicht wartbare Form gegossen worden. Und so nebenbei hab ich mich mit ASP.NET MVC vertraut gemacht.

Mein Gastkommentar

In der letzten Ausgabe der Computerwelt wurde ein Gastkommentar von mir veröffentlicht. Man beachte vor allem das heiße Foto links vom Beitrag:

Uni vs. FH

Unbestätigten Gerüchten zufolge wird dieses Foto zumindest mal für die nächsten Monate das erotische "Seite-7-Girl" in der Krone und den diversen Gratiszeitungen ersetzen, da es mehr Sex ausstrahlt als es eine nackerte Frau jemals könnte.

Für die Suchmaschinen, und wenn man mag zum Nachlesen, gibt es den ganzen Kommentar übrigens auch als eigenen Beitrag .

Universität und Fachhochschule – Ist Hochschule gleich Hochschule?

Nicht nur angehende Studenten stehen vor der Herausforderung, sich zwischen Universität und Fachhochschule entscheiden zu müssen. Auch so mancher Personalverantwortliche hat die Qual der Wahl zwischen Universitäts- und Fachhochschulabsolventen mit (scheinbar) identischen Qualifikationen. Ist Hochschule denn nun gleich Hochschule?

Ein Unterschied ist weitgehend bekannt: Eine FH gibt den Stundenplan exakt vor und kann so eine fixe Studiendauer zusagen – das mindert dann doch erheblich den „Kulturschock“ für frischgebackene Maturanten. Es bedeutet aber auch, dass es auf Fachhochschulen praktisch unmöglich ist, Stunden zu reduzieren, um etwa neben dem Vollzeitstudium einer Beschäftigung nachzugehen. Auf einer Universität ist dagegen das Organisationstalent der Studenten gefragt, die sich jedes Semester ihre Kurse neu zusammenstellen müssen. Das ermöglicht es, das Studium gut auf die eigenen Interessen, Bedürfnisse und den nötigen Bedarf an Freizeit abzustimmen. Dafür müssen Universitätsstudenten selbst genug Motivation und Durchhaltevermögen aufbringen, um der Verlockung eines „gemütlichen Semesters“ zu widerstehen und ihr Studium in vertretbarer Zeit abzuschließen. Bei manchen Bachelor- und Masterstudiengängen an Universitäten ist die weitgehend freie Auswahl an Kursen übrigens etwas eingeschränkter, denn dort sind die zu besuchenden Lehrveranstaltungen unter Umständen ziemlich genau vorgegeben – die Zeit kann man sich aber nach wie vor selbst einteilen.

Fachhochschulen haben eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen, was zwar einerseits aufwändige Aufnahmeverfahren und -tests nötig macht, dafür andererseits aber auch einen fixen Platz in Lehrveranstaltungen und Hörsälen garantiert – etwas wovon so mancher Uni-Student in heillos überfüllten Studienrichtungen nur träumen kann. Dadurch, dass Fachhochschulen an den meisten Orten relativ neue Einrichtungen sind, sind auch häufig die Gebäude moderne Neubauten und die Infrastruktur zeitgemäßer und in besserem Zustand als in den alteingesessenen Universtäten. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, grundsätzlich macht sich hier aber auch die oft großzügigere finanzielle Ausstattung von Fachhochschulen bemerkbar.

Vergleicht man den Lehrinhalt, fallen ebenfalls gewisse Unterschiede auf: An einer Universität wird hauptsächlich Theorie gelehrt. Durch die weitgehend freie Wahl der zu belegenden Kurse kann man sich breit gefächertes, fundiertes, "zeitloses" Wissen aneignen. Die erlernte Theorie in der Praxis anzuwenden – etwa durch Praktika – bleibt den einzelnen Studenten aber selbst überlassen, was sich dann eventuell auch in Lebensläufen äußert, in denen der Abschnitt „Berufserfahrung“ komplett leer bleibt. Eine FH legt im Gegensatz dazu sehr viel Wert auf Praxis, was sich nicht zuletzt durch eine genau fokussierte Ausbildung und verpflichtende Berufspraktika zeigt. Auf tiefer gehendes, theoretisches Hintergrundwissen wird dabei aber oft verzichtet, denn Fachhochschulen lehren grundsätzlich sehr wirtschaftlich und bedarfsorientiert. Das ist zwar sehr sinnvoll, wenn man sich später genau in der erlernten Disziplin beruflich betätigen möchte, aber es verhindert auch den so wichtigen Blick über den Tellerrand und erschwert möglicherweise Wechsel in andere Berufsfelder.

Professoren oder Dozenten an einer FH kommen oft direkt aus der freien Wirtschaft und können so den Studenten einen sehr guten Einblick in die Berufswelt und -praxis geben, haben eventuell aber eine sehr enge, wenig akademische Sicht auf ihre entsprechenden Fachbereiche. Die Evaluierungen, die die Studenten über ihre Dozenten abgeben, sind ein wichtiger Faktor für die FH-Leitung bei der Vergabe und Verlängerung von Lehraufträgen – nicht zuletzt, weil die Fachhochschulen sehr um eine gute, studentenfreundliche Reputation bemüht sind. Im Unterschied dazu kümmern sich alteingesessene Dozenten an Universitäten oft wenig um Drop-Out-Raten oder das Feedback der Studenten zu gewissen Lehrveranstaltungen – nicht umsonst haben sich einige Universitäten stark gegen die Einführung einer von Studenten abgegebenen offiziellen Evaluierung gewehrt.

Wenn sich nun endlich (oder schon) ein Semester dem Ende zuneigt, kommt die Klausurzeit – und auch hier gibt es kleinere Unterschiede: Auf Fachhochschulen folgen die Prüfungen oft, bedingt durch den ohnehin schon engen Stundenplan, schnell aufeinander und führen so eventuell zu einer der gefürchteten, geballten „Prüfungswochen“. Auf Universitäten hat man meistens mehr Prüfungstermine zur Auswahl und man kann sich deshalb seine Lernzeit besser einteilen. Grundsätzlich hat aber der zuständige Dozent immer relativ viel Entscheidungsfreiheit und es sollte sowohl auf einer FH als auch einer Universität versucht werden, den Studenten im Hinblick auf Klausurtermine entgegenzukommen. Einen wichtigen Unterschied gibt aber noch: Auf einer FH herrscht „Erfolgszwang“, wenn man dieselbe Prüfung auch nach dem dritten Versuch nicht erfolgreich ablegen konnte, ist es üblicherweise vorbei mit dem Studium.

Ein viel genanntes Argument für den Besuch einer Universität sind die höheren Einstiegsgehälter. So hat etwa eine aktuelle Studie des ÖPWZ in Zusammenarbeit mit der FH Wiener Neustadt herausgefunden, dass die Einstiegsgehälter bei FH-Absolventen bis zu 200 Euro unter denen von Universitätsabsolventen liegen. Ein etwas anderes Bild zeigt sich beim Personalberater XXXXXX : Hier ist das Gehaltsniveau von Berufseinsteigern, berechnet über mehrere hundert Vermittlungen aus den letzten Jahren, praktisch gleich. Man könnte übrigens durchaus argumentieren, dass die Gehaltsunterschiede durch die meist kürzere Studiendauer an Fachhochschulen und den daraus resultierenden früheren Berufseinstieg schnell egalisiert werden. Mit der Abschaffung der Studiengebühren wurde übrigens eine finanzielle Sonderregelung für Fachhochschulen in manchen Bundesländern überflüssig – so musste man etwa in Oberösterreich als Student an einer FH keine Studiengebühren bezahlen, an Universitäten aber sehr wohl.

Beim Einstieg in die Arbeitswelt haben Studenten von Fachhochschulen oft die Nase vorn, denn siekennen ihren künftigen Arbeitgeber vielleicht schon von einem ihrer Berufspraktika und sind dementsprechend gut eingearbeitet. Wenn man vom „durchschnittlichen“ Studenten ausgeht, der direkt nach der Schule zum Studium übergeht, verfügen FH-Studenten am Ende ihrer Ausbildung doch über erheblich mehr Berufserfahrung, möglicherweise sogar im Ausland. So können sie auch während ihrer Jobsuche die Vor- und Nachteile von Unternehmen besser gegeneinander abwägen, denn sie haben bereits mehr Einblick in die „innere Funktionsweise“ eines Unternehmens als Uni-Absolventen, die bestenfalls den einen oder anderen Ferienjob im Lebenslauf vorzuweisen haben. Die haben dann vermutlich eine höhere Einarbeitungsdauer, aber durch die breitere Ausbildung auch vielfältigere Einsatzmöglichkeiten.

Grundsätzlich ist die Wahl zwischen Universität oder Fachhochschule für den Berufsweg und die eigene Karriere meistens weniger entscheidend als es auf den ersten Blick scheint – mit etwas persönlichem Engagement lassen sich fast alle Nachteile der entsprechenden Hochschule wettmachen. Viel wichtiger ist es, dass man eine Studienrichtung wählt, die den eigenen Interessen entspricht, an der man Spaß hat und in der man allgemein sowie für sich selbst eine berufliche Zukunft sieht.

XXXXXX XXXXXXXXXXX hat an der FH Hagenberg studiert. Derzeit arbeitet er als Software Engineer bei XXXXXXXXXXXXXX , nebenbei studiert er an der Johannes-Kepler-Universität Linz.

Veröffentlicht als Gastkommentar in der Computerwelt, Ausgabe 03 / 2009.

Die Kassen-Problematik

Ich stehe durchschnittlich zweimal am Tag an einer Supermarktkasse. Beim Merkur beim Mittagessen-Besorgen geht es fast immer zügig und freundlich, beim Billa am Abend oder am Wochenende immer zäh und unfreundlich – daran hab ich mich gewöhnt. Trotzdem gibt es noch immer einen Faktor an Supermarktkassen, der absolut unberechenbar ist: Alte Menschen. Wann immer ich nicht aufpasse und versehentlich hinter einer Seniorin in der Schlange zu stehen komme, läuft es ungefähr so ab:

  • In Schneckentempo räumt die alte Dame ihren randvoll gefüllten Einkaufswagen leer. Einzelne Bierflaschen, Knacker, Bensdorp-Schokolade und der eine oder andere Underberg werden noch einmal einzeln und sorgsam in einem Abstand von knapp zehn Zentimetern zu den Augen geprüft, bevor sie aufs Band gelegt werden, wo sie dann wild herumkullern.
  • Kaum ist alles ausgeräumt und die alte Dame weit genug in der Schlange nach vorne gerückt, bemerkt sie, dass sie die Einkaufssackerl vergessen hat. Unfreundlich schnauzt sie mich an, ihr welche zu reichen.
  • Auf die Frage der Kassiererin "Haben Sie eine Kundenkarte", die übrigens mehrmals wiederholt werden muss, kramt die alte Dame minutenlang in ihrer riesigen Geldbörse und sucht etwa fünf verschiedene Kärtchen (Obi, ÖAMTC, E-Card, …) hervor, jedoch nicht die passende. "Is eh wurscht", meint sie dann.
  • Die alte Dame hat natürlich vergessen, ihre zwei einzelnen Bananen an der Obstwaage zu wiegen und etikettieren. Genervt verdreht die Kassiererin die Augen und verschwindet für vier Minuten, um es selber abzuwiegen und ein bisschen zu fluchen.
  • Minutenlang versucht die alte Dame, den Betrag mit Fünf- und Zehn-Cent-Münzen zu begleicht, was sich, oh Überraschung, bei einer Summe von gut fünfzig Euro nicht ganz ausgeht. Daher wird schlussendlich dann doch mit einem Fünfzig-Euro-Schein bezahlt.
  • In Slow Motion räumt die alte Dame ihre sieben Sachen in die Einkaufssackerl, die natürlich alle viel zu klein für das ganze Zeug sind. Daher müssen noch zwei Sackerl käuflich erworben werden, wobei der Kaufpreis von knapp einem Euro mit einem anderen Fünfzig-Euro-Schein beglichen wird.
  • Kaum will die Kassiererin eeendlich meine zwei Artikel über den Scanner ziehen, fängt die alte Dame aufgeregt zu reklamieren an, weil irgendwo zuviel verrechnet wurde. "Fräulein, ich bin mir sicher, dass des anders angschrieben war, geh, gehns doch und schauns noch mal nach!"
  • Nach weiteren sieben Minuten ist klar: Der Computer hat sich nicht verrechnet, die alte Dame hat nur nicht gekneißt, dass man für die eine Aktion mindestens zwei Stück erwerben müsste, und für die andere eine Kundenkarte benötigt hätte. Verzweifelt versucht die Kassiererin, ihr das klar zu machen, gibt aber Minuten später auf und gibt ihr die ersparten 25 Cent aus ihrem eigenen Trinkgeldschächtelchen, woraufhin die alte Dame zufrieden ihr riesiges Portemonnaie auspackt und die Münzen sorgfältig einzeln verstaut.
  • Endlich! Innerhalb von 20 Sekunden ist mein Zeugs bezahlt und ich kann gehen – theoretisch. Denn die alte Dame blockiert mit ihrem dicken Hintern den Aufgang zur Rolltreppe  …

4 Gründe, warum ich vermutlich unfruchtbar bin

  1. Die Natur kann aus Gründen der Evolution nicht zulassen, dass ich mich fortpflanze.
  2. Seit Jahren trage ich mein Handy in der Hosentasche direkt neben den Kronjuwelen. Das kann nicht gesund sein, auch wenn es Ei-Phone heißt.
  3. Ich hab meine ganze Munition schon mit 13 oder 14 Jahren verschossen.
  4. In der Hauptschule habe ich mir einmal beim Reckturnen die Zwillinge so massiv eingezwickt, dass da nix mehr funktionieren kann.