Karenz-Tagebuch LXXXII

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Nicht-Eltern machen sich lustig über das ultimative Zeichen des Eltern-Daseins <STOP> Nämlich: Finger ablecken, um Schmutz aus dem Gesicht des Nachwuchses zu entfernen <STOP> Papa hat sich heute ertappt, dass er das unbewusst beim Baby gemacht hat <STOP> Während Rotphase bei Ampel <STOP> Und es war irgendwie gar nicht schlimm <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXXI

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Baby ist Herausforderung für elterliches Gehirn <STOP> So viele Stofftiere, so viele Namen <STOP> Alfons, der Hund <STOP> Patrick, das Seepferdchen <STOP> Frieda, die Raupe <STOP> Frederick, die Qualle <STOP> Schlafschaf, das … No Na <STOP> Emma, das Eselchen <STOP> Tufftuff, das Auto <STOP> Waldtraud, die Sorgenfresserin <STOP> Fridolin, der Drache <STOP> Puff, der andere Drache <STOP> Donald, das Entlein <STOP> Heinz aus Wien, die Tomate <STOP> Silke, der Kugelfisch <STOP> Stefan, der Seehund <STOP> Bärta, Herbärt und Bärnd die Bären <STOP> Und Fred, der Rasenmäherroboter <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXX

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Wichtigstes Gerät am Spielplatz ist Schaukel <STOP> Baby liebt Schaukeln <STOP> Umso höher, desto lustiger <STOP> Bei Traurigkeitsnotfall sichert Schaukeln Aufheiterung <STOP> Sehr angenehm <STOP> Aber auch gefährlich <STOP> Wenn mal keine Zeit zum Schaukeln ist, muss man jeden Spielplatz weitläufig umfahren <STOP> Babys Adleraugen erspähen Schaukel lange vor Mama und Papa <STOP> Und fordert prompt lautstark Schaukeln ein <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXIX

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Sommer ist Spielplatzzeit <STOP> Für alle Babys <STOP> Deswegen lernt man am Spielplatz viele andere kennen <STOP> Und irgendwie auch deren Eltern <STOP> Aber nur irgendwie <STOP> Denn es werden stets nur die Namen der Babys ausgetauscht <STOP> Vorstellung als „Papa von Philippa“ oder „Mama von Finn“ <STOP> Muss reichen <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXVIII

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Noch ein Phänomen, dass nur Babyeltern kennen <STOP> Phantomweinen <STOP> Baby liegt zufrieden tief schlummernd in seinem Bettchen <STOP> Trotzdem meinen Mama oder Papa manchmal, Weinen zu vernehmen <STOP> Nur um sich dann bei Lokalaugenschein zu wundern <STOP> Und zu freuen, dass eh nichts war <STOP> Baby knabbert Stückchen für Stückchen an elterlicher Zurechnungsfähigkeit <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXVII

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Baby ist unendlich fasziniert von Etiketten <STOP> Am meisten von den kleinen weißen Waschanleitungen <STOP> Stets mit Begeisterung eingehend unter die Lupe genommen <STOP> Und von allen Seiten ausgiebig studiert <STOP> Kuscheltiere nur interessant, wenn Etikett noch dran <STOP> Anfangs hat Mama sie abgeschnitten <STOP> Jetzt weiß sie es besser <STOP> Als Ersatz gibt es aber sogar dediziertes Etiketten-Spielzeug <STOP> Eines jener Dinge, die man sich ohne Baby selbst in den wildesten Träumen nicht vorstellen könnte <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXVI

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Vormittag erneut im Parkbad <STOP> Wie ausnahmslos alle anderen Baby-Eltern und Schüler von Linz <STOP> Papa und Baby lagerten umringt von jungen Schülerinnen <STOP> Interessante Gespräche belauscht <STOP> Generell konnte man an den Augen aller Baby-Eltern eindeutig eines ablesen <STOP> „Hoffentlich wird mein Kind mal nicht so werden wie die“ <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXV

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Linz geht heuer noch mehr über als sonst <STOP> Mit jungen Menschen, die um Unterstützung bitten <STOP> Greenpeace, Vier Pfoten, SOS Kinderdorf, und und und <STOP> Früher als griesgrämiger Einzelgänger stets verschont <STOP> Als Papa mit Baby Ziel der allerersten Wahl <STOP> Kinderwagen durch die Landstraße wird zum Spießrutenlauf des freundlichen Ablehnens <STOP> Unangenehm <STOP> Und absurd <STOP> Denn Papa mit Kind hat für solche Späße viel weniger frei verfügbares Einkommen als griesgrämiger Einzelgänger <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXIV

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Kleidung für Baby im Sommer unnötig <STOP> Auch Windel <STOP> Sehr bequem <STOP> Aber auch gefährlich <STOP> Denn Kleidung und vor allem Windel auch im Sommer durchaus sinnvoll <STOP> Schützen nämlich Träger, wenn Baby spontan Lullis macht <STOP> Musste Papa heute wieder lernen <STOP> Gefolgt von Oma <STOP> Gefolgt von Mama <STOP>

Karenz-Tagebuch LXXIII

An: Gel. Tagebuch
Eilsendung

Parkbad war früher einfacher <STOP> Ohne Baby <STOP> Badehose an, Handtuch und Buch eingepackt <STOP> Fertig <STOP> Mit Baby komplizierter <STOP> Für spontanen Parkbadbesuch mindestens zwei Taschen notwendig <STOP> Extra-Windeln <STOP> Extra-Badetücher <STOP> Sonnenschutz <STOP> Spielzeug <STOP> Snacks und Getränke <STOP> Hut <STOP> Picknick-Decke <STOP> Mehr Spielzeug <STOP> Und, und, und <STOP> Da darf es dann nicht wundern, wenn man blöderweise die eigene Badehose vergisst <STOP>