Kein Rostfleck am Schwert des Sozialismus

Gestern war ich mit Sabine im Citykino (diese Drecks-Mainstream-Kinos sind sich wohl zu gut dafür) und hab mir NVA angeschaut.

Ich war durchwegs positiv überrascht. Das Kino selbst hatte ich viel schlimmer in Erinnerung, es gab wider Erwarten und Erinnerung bequeme Sitze und große Leinwand. Und diese charmante Alternativ-Stimmung, die die ganzen Independent-Movie-Plakate verstrahlen, tun ihr Übriges.

Auch NVA selbst ist durchaus sehenswert. Es gibt sehr viele Lacher (vor allem für mich, der ich nie das Bundesheer gesehen habe – Leute die das wirklich miterlebt haben werdens wohl nicht so lustig finden ;). Von Anfang an ist man gleich in der demütigenden Welt der Wehrpflicht („Vorhaut zuuuuurück“) mit genialen Lehrstunden in militärischer Tarnung, westlichem Imperialismus, beinharter Disziplin und Kameradschaft. Natürlich fehlt auch nicht die obligatorische Liebesgeschichte mit süßer Krankenschwester und das Happy End (NVA spielt nicht umsonst am Ende der 80er Jahre).
Leider ist das Ende irgendwie leicht zu unpassend und rasant und der Regisseur war hin und wieder zu verkrampft auf einen Lacher aus. Ansonsten super.

Also ein wirklich sehenswerter Film (auch wenn es bessere gibt). Kriegt von mir acht von zehn Stahlhelmen.

Ein Gedanke zu „Kein Rostfleck am Schwert des Sozialismus“

  1. angeblich hat sich Oskar Lafonaine, welcher bekanntlich eine Yacht sowie eine Villa am Hansberg sein Eigen nennt, bemüht, daß NVA auch in Saint Jones aufgeführt wird, um unter den Hansingern versteckte Werbung für den Realsozialismus zu machen