The Saturn Chronicles, Part 2

Mein neuer Computer ist ja bekanntlich nach zwei Wochen der Funktionstüchtigkeit zurück in den den schwarzen Turm von Saturn gewandert, um dort die nicht mehr funktionsfähigen USB-Ports zu reparieren. Damals wurde mir von dem zugegebenermaßen freundlich und kompetent wirkenden jungen Mann versichert, dass es wahrscheinlich eine Woche dauern wird, bis ich ihn mir wieder abholen kann, höchstens aber zwei Wochen. Als Homo Sapiens Sapiens geht man nach dieser Aussage natürlich von einer Wartezeit von zwei Wochen aus.

Am letzten Samstag waren diese zwei Wochen um, daher hab ich am Freitag in der Saturn-Servicestelle angerufen, um auf den aktuellen Stand der Reparatursituation gebracht zu werden. Zuerst schlugen mehrere Anrufsversuche fehl, da es nach einer aufdringlichen Musik einfach leise wurde und nichts passierte. Danach bekam ich aber doch eine Dame an die Strippe, die nur wusste, dass mein Rechner noch nicht da wäre. Nun gut, hätt mich ja auch gewundert wenn eine Frist eingehalten werden würde. Mittlerweile hab ich die Diplomarbeit auch auf meinem alten Notebook fertigprogrammiert und ehrlich gesagt mein Interesse (sprich meine Scharf- und Geilheit) an dem superschnellen neuen System verloren (so unglaublich es klingt).

Nun rief mich aber am Montag Vormittag jener Herr an, der gerade das Motherboard an meinem System ausgetauscht hatte und wollte das Passwort für die Windows Installation haben, da er gerne den Rechner testen würde. Nach ein bisschen Smalltalk wollte ich nun von ihm wissen, warum die Reparatur denn so lange dauert und, zu meiner nicht geringen Überraschung, meinte er, dass er es schon vor eineinhalb Wochen gerichtet hätte, wenn Saturn nicht so lange gebraucht hätte, um ihm meine Telefonnummer zu geben. Aber morgen, also Dienstag, sollte ich ihn abholen können.

Tags drauf erwartete ich also einen Anruf aus der Saturn-Servicestelle, die mich über die Ankunft und Abholbereitschaft meines Systems informieren sollte. Und tatsächlich, ein Saturn Mitarbeiter ruft an. Doch etwas überrascht (weil es waren ja eh nur zweieinhalb Wochen) hörte ich ihm zu. Meine Überraschung wich dann aber doch lichtem Jähzorn:

Saturn Heini: Herr XXXXXXXXXX, wir ham da ein Problem mit ihrem Computer, irgendwas mit einem fehlenden Passwort oder so.
Ich: Ja, ich weiß, da hat mich gestern schon jemand angerufen, dem hab ich dann weitergeholfen.
Saturn Heini: Oh. Hmm. Ja, dann wird diese E-Mail wohl alt sein und nimma gültig.
Ich *schnaubt gereizt und ist froh, dass er noch etwas müde ist, weils ja noch Vormittag ist*: Das heißt dann wohl, dass mein Rechner noch immer nicht fertig ist.
Saturn Heini: Offensichtlich. Wir melden uns bei Ihnen. Aber ich bin guter Dinge, dass er morgen ankommt.
Ich: Anscheinend habts ihr auch a bissi a ungewöhnliches Verständnis davon, was ein bis zwei Wochen sind.
Saturn Heini: Naja, des ist eh durchaus üblich, bei uns sind alle a weng gestresst. Auf Wiederhörn.

Sagts, und legt auf. Und ich bin gespannt, was da jetzt draus wird.

7 Gedanken zu „The Saturn Chronicles, Part 2“

  1. Und was lernen wir daraus? Kauf niemals einen Computer beim Saturn (oder einer anderen Grosshandelskette).

    So leid du mir auch tust (ich kenn das wenn ma nur a altes Notebook hat), ganz unschuldig an dem ganzen bist du net, weil das ganze ja mehr oder weniger angefangen hat als du in besagten schwarzen Turm maschiert bist…

  2. Ja, ihr habts vollkommen recht, ich bereus eh schon.

    normalerweise würd ich das ja auch nicht tun, aber wenn man scharf auf ein neues system ist, verliert die vernunft und die geilheit siegt. ihr kennt das doch sicher 😉