My book review: Seeker by Jack McDevitt

Vor einiger Zeit hab ich schon mal eine kurze Kritik zu einem Buch von Jack McDevitt veröffentlicht (A talent for war), zwischendurch habe ich auch die beiden anderen Bücher Polaris und Seeker gelesen, die von den selben Charakteren, Alex Benedict und Chase Kolpath, handeln. Das neueste davon, Seeker, hab ich gestern Abend zufrieden beendet. Warning: Do not read past the next paragraph if you plan to read it yourself because the one after that contains one or two tiny spoilers.

Seeker spielt viele tausend Jahre in der Zukunft, die Menschen sind aber im Grunde die selben mit den gleichen Problemen; der wesentliche Unterschied zu heute ist, dass es soviel mehr Geschichte zu erforschen gibt, die noch dazu über die halbe Galaxis verstreut ist. Das trifft sich aber gut, denn Alex und Chase sind Antiquitätenhändler und kommen zufällig in den Besitz eines 9000 Jahre alten Bechers, den sie nach einigen Umwegen der "Seeker" zurechnen können, einem Kolonisierungsschiff des dritten Millenniums, das spurlos verschwunden ist. Die "Seeker" brachte damals Kolonisten, die die Schnauze voll hatten von der Erde, zu einer versteckten, weit entfernten Welt, in der diese eine neue Gesellschaft ohne Einfluss der Erde gründen wollten. Genau deshalb wurde auch niemandem die Position dieser Kolonie verraten und sie ging, ebenso wie die "Seeker", verloren.

Fazit: Wie in allen Geschichten mit Alex Benedict (diesmal übrigens, genau wie bei Polaris, aus der Perspektive von Chase Kolpath geschrieben) folgen langwierige (aber kurzweilig zu lesende) Nachforschungen, Reisen zu entfernten Welten (diesmal sogar zur Erde und zu den Stummen, den einzig bekannten Aliens), aufschlussreiche Gespräche mit künstlichen Intelligenzen, Verschwörungen und schöne wissenschaftliche Schlussfolgerungen. Alex und Chase kommen dem Geheimnis der Seeker und der verschwundenen Kolonie langsam auf die Spur, was sich aber als nicht ganz ungefährlich für sie erweist. Wie bei McDevitt üblich baut sich langsam eine enorme Spannung auf, die sich bei mir immer dadurch äußert, dass ich die halbe Nacht wach liege, darüber spekuliere, wie es diesmal ausgeht und damit endet, dass ich die restliche Nacht das Buch fertig lesen muss, ohne Rücksicht auf den nächsten Morgen. Auch diesmal war ich nicht enttäuscht; Seeker ist unglaublich spannend und gut geschrieben, mit unerwarteten Wendungen und einer grandiosen Idee. Es ist auf jeden Fall besser als Polaris, aber auch, wie ich finde, nicht ganz so interessant wie A talent for war. Auch fand ich das Ende etwas zu gut um wahr zu sein (auch wenn man sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen kann), und den Verrat und die obligatorische Verschwörung eine Spur zu bemüht. Ich empfehle Seeker aber trotz dieser Kleinigkeiten und ohne zu zögern uneingeschränkt weiter, weise aber erneut auf eines der besten Bücher der Welt, A talent for war, hin.

4 Gedanken zu „My book review: Seeker by Jack McDevitt“

  1. Damn you. Jetzt kann ichs erst recht nicht erwarten bis ich Seeker bekomm.

    Wie hast du eigentlich Polaris gefunden? Ich war ehrlich gesagt etwas enttaeuscht, nachdem ich das Ende ziemlich frueh erraten habe, nachdem es doch relativ offensichtlich war.

    Und hast du die anderen Buecher auch schon mal (an)gelesen? Ich hab "Deepsix", "The Engines of God", "Omega" und "Chindi" gelesen, wobei mir die letzen beiden am besten gefallen haben, aber nicht ganz an "A Talent for War" herankommen.

  2. Polaris war OK, weil das Universum so nett und die Leute so interessant sind, von der Idee selbst fand ichs auch nicht so gut wie die beiden anderen. Auch kann ich mich nimma ganz gut erinnern dran, weil ichs während der Diplomreise glesn hab 😉

    Die anderen McDevitt Bücher (außer "Die ewige Straße" vor einigen Jahren, auch eine interessante Idee) hab ich selber noch nicht gelesen, ich überleg aber ob ich diese Reihe um Chindi und Odysee mal probiern soll.