Von meiner schwarzen Seele

Als bekennender Mühlviertler bin ich natürlich bekennender Schwarzseherwähler. Tendenz aber sinkend, denn das Verhalten der ÖVP in letzter Zeit bekommt nicht mal meine Zustimmung (vom kindischen Schmollen während den Regierungsverhandlungen fange ich eh gar nicht mehr an).

Das politische Parteien sämtliche Tricks und Kniffe einsetzen, um ihre Konkurrenten so schlecht wie möglich aussehen zu lassen, ist zwar schlimm genug, aber an sich nichts Neues (und ist vor kurzem FPÖ-intern toll vorgeführt worden). Bei politischen Partnern (was SPÖ und ÖVP nun mal sind) sollte sich des primitive, aber leider ach so medienwirksame Hickhack aber auf ein absolutes Minimum beschränken. Aber: Wann immer nur möglich beschimpfen und beschuldigen sich die beiden Koalitionäre dass man meinen möchte, wir befinden uns in einer letzten Wahlkampfwoche vor der nächsten Wahl.

Dabei muss ich aber zugeben (so weh es meinem schwarzen Herzen tut), dass ich den Eindruck habe, dass Gusikanzler ehrlich bemüht ist, diese Regierung funktionierend zu machen – was man von Vizemolterer und Konsorten nicht gerade behaupten kann. Und wenn dann ein Josef Kalina die Befürchtung ausspricht, dass die ÖVP mittelfristig abspringen will, finde ich das leider gar nicht so abwegig.

Wenn man sich schon zu etwas verpflichtet (und das hat sich die ÖVP zur gemeinsamen Regierung mit der SPÖ), dann sollte man auch dazu stehen und das Beste daraus machen – oder gleich von Anfang an ablehnen. Dieses Gezanke führt doch zu gar nichts außer zu noch mehr Rufschädigung für beide Parteien. Und wenn der lächelnde, händereibende Dritte ein Strache oder ein Westi-Hojac ist, dann ist es das sicher nicht wert.

8 Gedanken zu „Von meiner schwarzen Seele“

  1. Tja, wenn das sogar so schwarze Seelen wie du begreifen können, was da so abgeht, kann man doch auch hoffen, dass zu den Gewinnern der naechsten Wahl nicht nur der Hojac und der Strache ("strach" is übrigens Tschechich und heist "Angst", find ich sehr passend) gehören.

  2. Das Problem nach der Wahl scheint das selbe wie vor der Wahl zu sein: Wem soll man seine Stimme geben? Blau und Orange scheiden von vornherein aus, Rot und Grün sind unrealistisch (wobei Rot nur vor der Wahl anscheinend), Türkis gibts nicht mehr … Schwarz ist noch immer das geringste Übel, auch wenns lauter Kindszapfen sind.

  3. ich würd was dagegen machen, ich zum beispiel komm immer schon mit einer gehörigen portion abscheu auf deine seite. 🙂 nicht, dass das mit der övp zeitweise so viel anders wäre… 😉