Mein Biertagebuch (1)

Wie schon früher erwähnt, leiste ich einen erheblichen Beitrag zum Ausbau des Forschungsstandorts Österreich und habe mich zu diesem Behufe vor zwei Wochen für ein Bierforschungsprojekt (obwohl ich mir noch immer nicht sicher bin, ob es dabei wirklich um Bier geht) gemeldet. Wie ebenfalls erwähnt muss ich dazu ein Tagebuch über fünf Tage führen (die obligatorische Gesprächsrunde ist übrigens am kommenden Mittwoch). Es folgen nun Ausschnitte aus diesem meinem Biertagebuch:

Linz, am 19. Oktober 2007

Heute bin ich voller Vorfreude auf einen Tag gefüllt mit intensiven Forschungen, Untersuchungen, Beobachtungen und Analysen leicht wie eine Feder aus dem Bett gesprungen. Noch vor der Arbeit bin ich, denn nur in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist, einmal durch die Stadt gejoggt, um bei jedem Würstlstand den gelagerten Biervorrat zu analysieren. Dort traf ich auch einige andere Bierforscher, die für ihre Forschungen sogar ihr Äußeres vernachlässigt haben und anscheinend die ganze Nacht intensiv analysiert haben – ach, geliebtes Tagebuch, wie bewundere ich diesen Ehrgeiz. Mit einem dieser Forschungskollegen habe ich auch ein längeres Gespräch geführt; unglücklicherweise verwendete dieser aber so viele mir unbekannte Fachausdrücke, dass mir sein Gerede wie sinnfreies Gelalle vorkam.

Nach dem freitäglich bedingt kurzen Arbeitstag begab ich mich sofort zum lokalen Bierfachhändler Merkur und deckte mich mit Forschungsobjekten für das Wochenende ein, was mehrere Einkaufswagenfahrten zwischen Fachhändler und Wohnung nötig machte – für die Wissenschaft ist mir aber kein Opfer zu groß. Ohne weitere Verzögerung begann ich dann mit mit meiner Forschung. Eigentlich wollte ich auch noch am selben Tag einen ausführlichen Arbeitsbericht über meine ersten Forschungserkenntnisse zusammenstellen, aber aus unerklärlichen Gründen kam ich dann Freitag Abend nicht mehr dazu; warum, scheint mir entfallen zu sein …

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