Wie wird man eigentlich Friseuse?

Letztens bei meinem Besuch beim lokalen Friseursalon zum Zwecke einer stylischen Schamhaarfrisur stellte sich mir plötzlich eine beißende Frage: Wie werden eigentlich Friseure ausgebildet?

Schon klar, Friseur ist ein Lehrberuf für meist junge Mädchen – davon übrigens erstaunlich wenige mit einer akademischen Hintergrundbildung. Diese blutjungen, oft stark überschminkten Friseurlehrlinge verbringen dann ihre eintönigen Arbeitstage gerne damit, fremdes Haar zu waschen und etwa fünfzigmal am Tag den Boden zu fegen. Bis sie endlich irgendwann selbst Haare schneiden dürfen.

Wunderbar, Karriere abgeschlossen. Nur was passiert genau zwischen den beiden prägenden Karrieremeilensteinen Fegen und Schneiden? Man kann ja ein unerfahrenes Lehrmädchen, das eine Schere sonst nur zum Aufschneiden ihrer ersten Slipeinlagenpackung verwendete, an die kostbaren Haare der Kundschaft lassen! Es muss natürlich eine gewisse Zeit die Kunst des Haareschneidens lernen und üben, klar.

Nur: Wo und wie passiert das? Gibt es Haarschneidetestpuppen – wenn ja, was passiert nach Gebrauch mit so einer Puppe, deren Haare ja natürlich nachwachsen? Gibt es irgendwo in Österreich eine riesige Müllhalde voller haarloser Plastikpuppenköpfe? Oder gibt es Menschen, die sich als Testperson hergeben, in der Hoffnung einen Preisnachlass einzufahren? Schneidet man monatelang die Haare der Friseurkolleginnen? Oder gibt es bloß eine seichte theoretische Grundausbildung in der Kaderschmiede Berufsschule, nur um gleich danach einen unwissenden Kunden zu verunstalten, so nach dem Motto "Das erste Mal ist sowieso immer schlecht"?

Wo lernt eine junge Friseuse die Grundbegriffe ihres Handwerks? Vielleicht findet sich unter meinen bezaubernden Leserinnen ja eine solche, die mir diese Frage beantworten kann?

11 Gedanken zu „Wie wird man eigentlich Friseuse?“

  1. bin zwar keine leserin, aber aus vertrauenswürdiger quelle: eine kombination aller drei varianten. puppe, testpersonen (afair sogar for free), theorie.

  2. diese frage könnte man noch auf ganz viel andere berufe anwenden, am spannendensten wirds mit sexuellem hintergrund: stripperinnen, prostituierte, pronodarstellerinnnen….

  3. Alle sex-related Berufe sind leicht – da findest schnell Testpersonen, und außerdem wendest es sowieso täglich an.

    Und selbst wennst ein unerfahrenes Mädchen vom Lande bist die ihr einziges Mal Sex beim letzten Feuerwehrfestl hinterm Hasennussstrauch hatte: Welcher Mann merkt das schon, wenn er ins Puff geht? Rein, raus, satisfied – die Frau muss da eh nix können (Ausnahme: Die teuren Edelnutten).

  4. gotti hat recht, zuerst Puppe, dann Testpersonen (in Wien gibts eine große Frisörschule, da kann man sich alles gratis machen lassen;) und dann abgesehen vom theoretischen Wissen ab an den Kunden. Wobei schneiden ja nicht das Problem ist, bin keine Frisöse kann aber auch ein bisserl Haare schneiden, Mechen etc. das ist dann schon die Königsdisziplin da kann viel mehr schief gehen. Aber frag doch mal Deinen Chef der ist doch mit einer Frisörin liiert, der kann Dir solch weltbewegende Dinge sicherlich erklären;)

  5. ich meine den Herrn mit drei Buchstaben.. aber vielleicht ist das Modell: Frisöse durch das Modell: Gynäkologin getauscht worden, oder er ist nicht Dein Boss…

  6. Ach, Gynäkologen (und -innen) werden nach der medizinischen Grundausbildung jahrelang auf akademischen Niveau auf Vaginas und ihr Innenleben vorbereitet. Ich hab da schon Vertrauen.

    Eher wärs angebracht, wenn jeder Mann eine solche Ausbildung genießen dürfte, dann würde man viel mehr richtiger machen 😉

  7. ALSO ich hab ja mal beim Haare waschen lassen mit der Friseurlehrlingin (politische Korrektheit ist wichtig) darüber gesprochen. Auch Kolleginnen oder Mitlehrlinge/-innen müssen manchmal herhalten!