Meine Slogans für den FPÖ-Wahlkampf

Am Freitag erlebte ich den FPÖ-Bundeswahlkampfauftakt am Linzer Hauptplatz live und konnte mich dort über viererlei Sachen wundern:

  • Warum trägt H.-C. Strache immer diesen seltsamen semischwulen Pullover über die Schultern verknotet? Und warum ist dieser Pullover bei genauerem Hinsehen definitiv viel zu klein für ihn und größen- sowie farbmäßig viel eher für ein kleines Schulmädchen geeignet?
  • Warum vergleicht sich Strache mit einem selten fanatischen Kommunisten – widerspricht der nicht so ziemlich in allem seiner Überzeugung?
  • Es ist ja schön, dass die FPÖ Unterstützung von Gruppen wie dem Billiardverein White Wolfes Austria bekommt. Ob es aber eine recht gute PR für eine gemäßigte FPÖ ist, wenn kahlgeschorene, muskulöse Jugendliche Parolen wie "Frei, sozial und national" brüllen, sei dahingestellt.
  • Wer denkt sich die genialen Slogans für die FPÖ-Wahlplakate und -reden aus? Ich möchte dieser Person in Ehrerbietung die Hand schütteln, denn wer sich solche Schlager wie "Willst du eine Wohnung haben, musst du nur ein Kopftuch tragen" aus dem Ärmel schüttelt, verdient meine volle Verehrung.

Der beste Weg, den FPÖ-Texter kennenzulernen ist wohl, ihn auf mich aufmerksam zu machen. Daher folgen nun meine durchaus griffigen Vorschläge für neue FPÖ-Slogans. Wenn sie gefallen, lieber FPÖ-Chefschreiberling, bitte melden – bei Bedarf fallen mir noch einige mehr ein:

  • Dem Strache unser Ja.
  • Weil wir einig sind, sind wir stark. Weil wir stark sind, sind wir freiheitlich.
  • Gleiches Blut wählt eine gemeinsame Partei.
  • H.-C. führt euch zum Wahlsieg.
  • Ein Volk, ein Österreich, ein H.-C.

Countdown to 100.000

Es ist nur mehr eine Frage von Tagen, bis ich die magische Grenze von 100.000 Songs auf meinem Last.fm-Profil überschreite. Ich hör zwar immer die selben Lieder, aber die dafür extra oft.

Bei einer geschätzten Durchschnittsdauer von drei Minuten bedeutet das – wenn ich mich nicht verrechnet habe – dass ich innerhalb von nicht einmal vier Jahren ganze 208 Tage durchgehend Musik gehört habe. Doch gar nicht so schlecht, sowas als Lebenswerk vorweisen zu können, oder? Oder?!

Aja, falls noch jemand mein Last.fm-Freund sein mag – ich würd mich freuen, kann ich sie an einer Hand abzählen.

Yaay, kein Tumor

Das Zipperlein plagt mich dieser Tage. Nach zahllosen Arztbesuchen hab ich es aber schriftlich:

Unauff. darg. Kleinhirnbrückenwinkelregion, insb. k. Hinweis auf tumoröse Raumforderung intra- o. extrameatal. Das infra- u. supratentorielle Hirnparenchym ebenfalls regelrecht dargestellt. Keine Dez. diss.-typischen Plaques. Normale Liquorräume. Keine Liquorabflussstörung. NNH u. Orbitae regelrecht.

Selbst nach einiger Internetrecherche verstehe ich nur Bruchstücke dieses Arzt-Kauderwelschs. Würde ein (IT-)Techniker über sein Fachgebiet ähnlich unverständlich für Normalverbraucher daherreden, würde man gleich wieder Zeter, Mordio und Freeaak schreien. Unfair, oder?

Stauffenberg war kein Held

Angefacht durch den neuen Tom-Cruise-Film Valkyrie hört, sieht und liest man dieser Tage ständig vom Mordanschlag auf Adolf Hitler durch den Grafen von Stauffenberg. Nun, auch auf die Gefahr hin, dass ich so etwas wie Blasphemie betreibe: Stauffenberg war sicher kein Held, der noch heute ob seines seines missglückten Anschlags auf den Führer zu verehren ist.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg war aber etwas anderes: Soldat. Im Gegensatz zu Hitler, der die unabwendbare Niederlage nicht sah oder sehen wollte, war es Stauffenberg und vielen seiner Freunde aus dem Offizierskasino im Sommer 1944 schon lange klar, dass der Krieg unmöglich noch gewonnen werden konnte. Gerade erst hatten die Allierten durch die Operation Overlord eine neue Front im Westen eröffnet und auch der durch den Westen stark unterstützte Ivan Russe war auf dem Vormarsch.

Wollte Deutschland vor der vollständigen Zerbombung und die Wehrmacht vor der totalen Vernichtung gerettet werden, musste etwas unternommen werden – da waren sich jene Generäle, die mit dem Putsch liebäugelten, einig. Der Anschlag auf Hitler, der damals wie heute die zentrale Figur der nationalsozialistischen Regierung des Großdeutschen Reiches darstellte, war alleine durch den Trieb zur Selbsterhaltung motiviert. Und es ging nicht, wie es der Opus um den tragischen Helden Stauffenberg immer wieder vorschwärmt, um die Befreiung Deutschlands vom personifizierten Bösen.

Stauffenberg war viele Jahre lang treuer, willfähriger Offizier der Wehrmacht gewesen. Warum sollte er jetzt plötzlich zu der Meinung kommen, dass Hitler beseitigt gehöre? Warum hatte er nicht schon vor Jahren eine der zahllosen Möglichkeiten genutzt, um den Führer ein für alle mal zu beseitigen?

Natürlich wäre ein erfolgreicher Mord und Putsch (und eine darauffolgende Kapitulation) eine sehr gute Sache für Deutschland gewesen – man hätte Millionen Leben retten können und sehr viel Deutschland wäre weitgehend intakt geblieben. Stauffenberg und seine Mitverschwörer jetzt aber zu Helden hochzustilisieren, die sich allein gegen den Teufel Hitler gestellt haben, ist aber sicher nicht richtig. Sie hatten nur eine Motivation: Welchen Sinn haben Generäle und Stabsoffiziere, wenn die Armee, die es zu befehlen gilt, zerschossen, überrannt und vernichtet wurde?

Diese Schenkel, diese Titten, diese Arme, dieses Gesicht

D. hat mich auf eine gar unterhaltsame Geschichte aufmerksam gemacht: Die 18-jährige Stabhochspringerin Allison Stokke hat es mit einem äußerst netten Bildchen innerhalb kürzester Zeit geschafft, zur Schreib- und Masturbationsvorlage zahlloser Blogger * zu werden. In gewisser Weise nachvollziehbar, ist sie doch tatsächlich eine heiße Schnecke, oder zumindest hervorragend getroffen:

Jetzt fühlt sich die süße Allison vom Internet missbraucht und des Körpers bestohlen . Vor allem so derbe Aussagen wie "Schaut Euch diese Schenkel, diese Titten, diese Arme, dieses Gesicht an, Jesus!" oder "Ich denke an sie und masturbiere. Ich hoffe, sie verletzt sich bald, damit sie gezwungen wird, in die Pornoindustrie zu wechseln." haben es ihr so gar nicht angetan.

Ich kann das gut verstehen. Auch ich muss mich damit herumschlagen, als Vorlage für perverse Handlungen herhalten zu müssen. Ich kann die anzüglichen E-Mails von aufgegeilten weiblichen Fans gar nicht mehr zählen, die tagtäglich in meinem Posteingang eintrudeln. Päckchenweise muss ich zugesandte Teddys, Liebesbriefe und Höschen entsorgen. Liebe Allison, wenn du über unser gemeinsames Leid in einer Zweier-Selbsthilfegruppe sprechen möchtest: Ich bin immer für dich da.

* Für diesen Blogger gilt übrigens: Schreib- Ja, Masturbationsvorlage Nein (aus dem Alter bin ich raus).

Im Internet gibt es nur Perverse

Wenn man jegliche Pornografie aus dem Internet entfernt, bleibt nur eine einzige Seite übrig, auf der dann steht "Bitte bringt die Pornos zurück". So oder so ähnlich geht ein schönes Sprichwort, das schon die alten Kelten kannten und in Hieroglyphenform so manche Pyramidengrabkammer verziert.

Und es stimmt. Zufällig habe ich mal wieder einen Blick auf jene Suchbegriffe geworfen, die all die Perversen da draußen (also Sie) in den letzten Tagen in ihre Suchmaschinen eingegeben haben um schlussendlich auf RandomInsights.net zu landen:

  • vorbereitung pornoszene
  • versagensängste beim sex
  • nackt auf der streckbank
  • sigi bläst
  • sexfilme
  • sex st.veit im mühlkreis
  • schmerzen beim männlichen orgasmus
  • rocco siffredi buch autobiography
  • rastätte, sex
  • porno kampusch
  • orgasmus plötzlich
  • nackte amputierte
  • mösen frisösen
  • mann will pummelige ficken
  • machs maul auf ich muss pissen
  • kleine hängebrüste
  • gefesselt im kostümchen
  • gina wild
  • fühlt sich der weibliche orgasmus genauso an wie der männliche?
  • englische friseuse ficken
  • brüste neunschwänzige

Was ich heute nicht verstehe: Schweizer

Man muss nur einmal Schweizer Nachrichten schauen: Da sitzen erwachsene, vertrauenseinflößende Menschen mit ernsten Gesichtern und tragischen Schlagzeilen im Hintergrund. Man kann richtiggehend die Aura der Professionalität schmecken, die diese Damen im adretten konservativen Kostüm und Herren im Anzug mit Krawatte ausstrahlen.

Und dann machen sie den Mund auf und reden in einer Sprache, die entfernt an das erinnert, was die Oma zu ihrem einjährigen Enkel sagt, der daraufhin voller Freude quietscht und die Hände zusammenschlägt.

Ich beneide die Schweizer für ihren Ruf, für ihr Land, für ihr System und für ihren Nationalstolz. Aber eine Sprache, wo jedes zweite Wort mit "li" endet und immer wieder Ausdrücke aus dem 18. Jahrhundert fallen, ist doch kein Zustand, der die wohlverdienten Schweizer Werte glaubwürdig vertritt.

Übrigens: Wer bis jetzt noch nicht die sensationelle Doppelbödigkeit des Beitragstitels bemerkt hat, soll sich schämen und in die Ecke stellen.

Woran Sie erkennen, dass Sie zu dick sind (2)

Heute für Frauen, für Männer gabs das schon mal :

  1. Die McDonalds-Bedienung erinnert sich an Sie.
  2. Die ganzen alten Yo Momma So Fat Witze werden extra für Sie wieder aufgewärmt.
  3. Trotz Sport-BH verhängen Ihre Brüste die Sicht auf Ihre Mumu.
  4. Männer merken von alleine, dass sie irgendwie nicht richtig sind, sondern bloß in einer Hautfalte.
  5. Ihr Ehemann ekelt sich so sehr vor Ihnen, dass er nicht mal mehr die Kraft für eine Affäre hat.

Woran Sie erkennen, dass Sie zu dick sind

Heute für Männer (für Frauen gibts das übrigens auch ), im Selbststudium zusammengetragen:

  1. Beim Nackt-Zähneputzen wackelt der Bauch mehr als das beste Stück.
  2. Sie müssen sich nicht mehr rasieren, da da drauf sowieso keine Haare mehr wachsen.
  3. Hochschwangere Frauen stehen in der U-Bahn auf, damit Sie sich setzen können.
  4. Nicht nur Ihr Penis wird von Ihrem Bauch verdeckt, sondern auch die Ihrer Saunapartner.
  5. Sie müssen Ihre Brüste zur Seite schieben, damit Sie Ihren Bauch sehen können.

Was ich heute nicht verstehe: WWF-Menschen

Warum eigentlich nur sprechen diese Neohippies, die in der Fußgängerzone für den WWF werben, immer nur junge Leute an? Noch nie habe ich sie mit älteren Damen reden sehen, wobei die vermutlich viel zugänglicher und einträglicher wären.

Warum eigentlich sehen diese WWFler immer so heruntergekommen und unzuverlässig aus? Wäre ein kleidsamer Anzug mit Krawatte nicht viel vertrauenseinflößender als halbzerrissene Baggy Pants und Death-Metal-Shirts?

Und warum eigentlich merken sich diese Dummrüben mein abwehrendes "Danke, mich interessieren Tiere nur wenn sie vor mir auf dem Teller liegen" nicht und labern mich fünf Minuten später, wenn ich aus der anderen Richtung komme, schon wieder an?