Was ich heute nicht verstehe: Schweizer

Man muss nur einmal Schweizer Nachrichten schauen: Da sitzen erwachsene, vertrauenseinflößende Menschen mit ernsten Gesichtern und tragischen Schlagzeilen im Hintergrund. Man kann richtiggehend die Aura der Professionalität schmecken, die diese Damen im adretten konservativen Kostüm und Herren im Anzug mit Krawatte ausstrahlen.

Und dann machen sie den Mund auf und reden in einer Sprache, die entfernt an das erinnert, was die Oma zu ihrem einjährigen Enkel sagt, der daraufhin voller Freude quietscht und die Hände zusammenschlägt.

Ich beneide die Schweizer für ihren Ruf, für ihr Land, für ihr System und für ihren Nationalstolz. Aber eine Sprache, wo jedes zweite Wort mit "li" endet und immer wieder Ausdrücke aus dem 18. Jahrhundert fallen, ist doch kein Zustand, der die wohlverdienten Schweizer Werte glaubwürdig vertritt.

Übrigens: Wer bis jetzt noch nicht die sensationelle Doppelbödigkeit des Beitragstitels bemerkt hat, soll sich schämen und in die Ecke stellen.