Die wahren Hitler-Tagebücher (3)

Linz, am 31. Jänner 1901

Tagebuch, Oida!

Ich glaub, ich werd‘ endlich erwachsen :))) Heute morgen beim Pickelausdrücken vorm Spiegel hab ich sie entdeckt – meine ersten Barthaare! Geil, oder?

Jetzt kann mich der Kevin nicht mehr so sekkieren mit seinen Stoppeln, jetzt kann ich endlich mithalten. Mein neuer Vollbart wächst zwar derzeit erst ein bissl auf der Oberlippe, aber das wird sich sicher bald ändern. Eventuell kommen ja jetzt endlich bald auch die männlichen Muskeln und alles. Pubertät ist was total feines 🙂

Zweifellos gestärkt durch meine neue Männlichkeit hab ich mich heute sogar getraut, die Jessica anzureden. Sie war aber anscheinend auch voll nervös, weil sie hat sich nix zurücksagen getraut sondern ist einfach weiter gegangen. Ich werd‘ ihr morgen in Reles einen Liebesbrief schreiben und sie fragen, ob sie mit mir zur Prom geht …

Tschau,
dein Adolf

5 Gedanken zu „Die wahren Hitler-Tagebücher (3)“

  1. Hach, „Reles“ … das waren noch Zeiten 🙂 Das hab ich schon Jahre nicht mehr gehört. Sagt man das eigentlich noch? Oder sind die Kids heute zu cool?

    (Und ich würd btw wenn schon DER Prom sagen? DER Abschlussball… hm. So hab ichs halt immer verwendet. DIE Prom is doch merkwürdig.)

    Mir gefallen die Tagebücher bis jetzt sehr gut.. nur hab ich die ganze Zeit das Gefühl, jetzt kommt dann gleich was Schlimmes. DAS einschneidende Erlebnis.. irgendsowas. *grusel* Aber das is in der Hinsicht eh positiv 🙂

  2. Bei Prom hab ich lang überlegt, ich bilde mir aber ein, es in diversen Teeniefilmen immer weiblich gehört zu haben („mit wem gehst du zur Prom?“).

    Bin aber natürlich der Letzte, der sich an zweifelhaft synchronisierten Filmchen, deren einziger Pluspunkte in ganz kurzen Oben-Ohne-Szenen liegen, festkrallen will und warte auf stichhaltige Beweise für eine maskuline Prom.

    Ach, und was das einschneidende Erlebnis betrifft: Es wär schon fertig geschrieben, aber es will einfach nicht lustig werden. Bloß geschmacklos und vorhersehbar, drum hab ich spontan den viel tiefsinnigeren, literarisch wertvollen Teil 4 der Hitler-Tagebücher eingeschoben 😉

  3. 🙂 na dann warte ich mal gespannt weiter….

    puh, ein Beweis für einen männlichen Prom wird schwierig zu finden … werds aber versuchen! Ich geh grad in Gedanken alle dictionarys durch die wir im Studium für sowas verwenden aber irgendwie is da nix hilfreiches dabei.
    Aber naja, meine Überlegung war, dass üblicherweise Englische Wörter die als solche im Deutschen verwendet werden, mit dem Artikel behaftet sind, den die dt. Übersetzung auch hat.
    (vergleiche: das „Handy“ = das Mobiltelefon. Auch wenn selbstverständlich Handy keine tats. Übersetzung ist, aber immerhin ein engl. Synonym, also bitte verzeih dieses halbe Argument, mir fällt grad nix ein… :))

  4. achja, vergessen: in welchem Teeniefilm sagen sie je ‚die‘ Prom? Also das hab ich bestimmt noch nie gehört! Das ist ganz fix der Prom.
    Wobei ich – da stimm ich dir zu – nicht behaupten will, dass solche Filme der Weisheit letzer Schluss sind.

  5. JuMa, das Schwesterchen hat mir vorher einen schönen Gegenbeweis zu deiner wackligen These geschrieben. Ich zitiere:

    „weil ichs grad sehe …
    prom ist weiblich soweit ich das dachte
    hab jetzt nachgschaut
    auch wikipedia unterstützt das
    also weiblich
    weils ja von „promenade/promotion“ kommt“

    It feels good to be right 😛