Aus meinem Stammbuch (1)

Dies ist der Beginn meiner Stammbuchserie, in der ich die besten Einträge aus meinem genialen Stammbuch aus der Volksschulzeit (lang ists her) dem geneigten Leser und der bezaubernden Leserin nahebringen möchte. Gerne würde ich auch die wunderbaren Zeichnungen und Verzierungen der Einträge zeigen, aber unglücklicherweise ist mein Scanner ist nicht mehr verfügbar.

Sei wie es sei, es folgt ein liebenswerter Eintrag vom 2. Februar 1992 (Rechtschreibfehler inklusive). Schon damals war meine Affinität dem Essen gegenüber wohl unübersehbar, auch wenn ich in der Volksschule noch ein richtiges Zauserl war:

Lieber Hannes

Ein Häuschen aus Zucker,
aus Zimmt die Tür,
den Riegel aus Bratwurst,
das wünsch ich dir.

Deine Schulfreundin
Karin

Wortcharts vom 29. April

  1. Noa (+ 2 Plätze)
  2. Oh Heiland
  3. Schwoabn (+ 2 Plätze)
  4. Dreistes Gaunerstück (Neueinsteiger) *Gewinner der Woche*
  5. Sensationell (- 1 Platz)
  6. Depf (- 5 Plätze) *Verlierer der Woche*
  7. Happerl (Neueinsteiger)

Erwähnenswert ist außerdem ein Neueinsteiger in die Klassikcharts, der es auf Anhieb bis auf Platz eins geschafft hat und den bis dato Führenden (eine Hommage an Jerry Seinfeld und Oben-Ohne) vom höchsten Stockerlplatz verdrängt hat.

  1. Mucko Mucko (Neueinsteiger) *Überraschungssieger*
  2. Budros Budros Ghali (-1 Platz)

Failed Missions

Die letzten Tage waren von gescheiterten Missionen meinerseits gezeichnet:

Als fleißiger Skyper und Google-Talker entstand der nachvollziehbare Wunsch, das Ganze kabellos zu gestalten, weil ich beim Telefonieren gerne auf und ab gehe und nur ungern vorm Computermonitor klebe. So hab ich mir Ende letzter Woche ein Bluetooth-Dongle und ein Bluetooth-Headset bestellt. Nach kurzem Kampf mit Windows XP (der Microsoft Bluetooth Stack kennt keine Headsets – darauf muss man erst mal kommen, wenn andere Bluetooth Services sonst wunderbar funktionieren) musste ich aber leider feststellen, dass die Qualität extrem schlecht ist und im Vergleich mit dem kabelgebundenen Headset unbrauchbar ist. Drum ging Headset und Dongle schon wieder an Amazon zurück.

Außerdem ist mein Venusfliegenfallen-Zuchtprojekt wie erwartet sang- und klanglos gescheitert. Verdorrt, besser gesagt gerade am Verdorren.

Als Ausgleich war dafür aber gestriges no ma’am Mensafest sensationell. Aber dem werde ich eventuell noch einen eigenen Eintrag widmen.

Saxxperiment (4)

So, diesmal ist es ein Experiment, bei dems auch um was geht:

Aus eigenem Interesse, dem Wunsch potentieller Abnehmer sowie Unterbeweisstellungsdrang meines Grünen Daumens versuche ich seit heute, einen Ableger meiner geliebten Venusfliegenfalle Ghanima zu züchten. Nachdem man diese Art von Pflanzen angeblich gut über einfache Ableger vermehren kann, hab ich, so wie es das Internet empfiehlt, einfach mal ein kräftiges junges Blatt möglichst nahe am Stamm abgetrennt und in frische feuchte Erde gesteckt. Leider hatte ich keinen Torf zur Hand, daher muss normale Zimmerpflanzenerde reichen – ich hoffe, es genügt.

Eigentlich glaub ich ja selber nicht an den Erfolg der Fortpflanzung (das wäre ja viel zu einfach), aber ich werde den geneigten Leser und die bezaubernde Leserin auf dem Laufenden halten. Sollte der Steckling etwas werden, wirds auch Fotos geben. Und eine blühende Venusfliegenfallenzucht. Wünscht mir Glück.

Gestriger Pokerabend

Gestern fand mehr oder weniger spontan erneut eine Pokersession in Rohrbach statt. Diesmal aber nicht mehr am Grimsnhof, sondern in der legendären Mosthüttn, einem kleinen aber feinen Etablissement etwas außerhalb Rohrbachs – ein Geheimtipp für alle, die hinfinden. Geführt wird diese Jausenstation von einem alten Ehepaar und einer noch älteren weißhaarigen, äußerst fingerfertigen Dame, wahrscheinlich die Mutter. Die Atmopshäre ist aber sensationell, die Preise günstig, die Jause (vor allem der Erdäpfelkäse) ein Gedicht.

 
So etwas Ordinäres wie eine Bar wird in der Mosthüttn nicht benötigt


Ein jeder ist hochmotiviert und bis zum Zerreißen gespannt auf das Spiel. Trotzdem wird noch ein letztes Mal die Anleitung studiert.


Selbst die alte Wirtin ist noch hart im Nehmen.


Zu später Stunde waren wir die letzten Gäste, drum beehrte uns der Wirt persönlich und vertrieb den bereits Ausgeschiedenen die Zeit mit kleinen Spielereien und Rätseln. 

 
Wenns ums Geld geht, ist es kein Spaß mehr. 


Ich ging als Chipleader ins Finale – leider nur um dort alles zu verlieren. 


Das strahlende Lächeln eines Siegers.

Zeitverschwendung

Es ist unglaublich, was für eine Zeitverschwendung die letzten beiden Tage in Hagenberg waren. Mobile Computing war zwar noch ganz interessant, Diplomseminar spielt sowieso in einer anderen Liga, aber der Rest:

Theory of Constraints: Angefangen hats damit, dass keiner wusste, worums in diesem seltsamen Fach eigentlich geht. Es hat nur jeder geglaubt, dass es irgendwas mit Datenbanken zu tun hat und daher wohl angenehmer als die Alternative Data Mining sein würde. Fehlanzeige – Theory of Constraints ist BWL. Und die Kernaussage von vier Stunden Vorlesung ist (diese unglaubliche Erkenntnis hat uns allen den Atem geraubt): Im Unternehmen muss man jene Abteilung finden, die den Flaschenhals, den Engpass der Produktion darstellt und diesen optimieren! Hui!

OKW8: Ich weiß leider bis heute nicht, wofür diese Abkürzung steht. Macht aber nichts, denn ich glaub ich hab noch keine Minute am Stück aufgepasst. So wie alle anderen fleißigen Studenten – Lexxens geniale Geschichte hat sich auch in der OKW8 Vorlesung abgespielt. Sogar der Vortragende langweilt sich und es kommt der Motivation auch nicht unbedingt zugute, dass wir viel davon schon vor Jahren in einer anderen Vorlesung gehört haben (zumindest SEB).

In Zeiten von Scheiße-Mein-Leben-Fängt-Bald-An- und Diplomarbeitsstress (ja, ich hab jetzt auch sowas, mein Betreuer war etwas schockiert darüber, dass ich noch keinen Strich geschrieben oder programmiert hab) könnte man gern auf solche Sinnlosigkeiten verzichten.

Kleinere Updates

Ich hab eben noch ein kleineres Update in der Blogging-Software eingespielt – die RSS Feeds sollten nun wesentlich besser funktionieren. Sollte jemand Probleme mit seinem Reader haben, bitte melden. Danke.

Fehlen tut noch ein "Browse by Categories" in der Sidebar, aber das kommt auch bald.

Warum keiner mehr was schreibt (2)

Der gute Lexx schreibt zwar ab und an ein Alibi-Einträgelchen, trotzdem hat auch er eine interessante Geschichte zu erzählen:

Lexx ist ein politischer Aktivist der ersten Stunde. Schon als junger Mann war er ein guter Freund von Trotzky, Robespierre sowie Metternich. Auch beim Bürgerkrieg im Februar 1934 sowie der Aubesetzung spielte er eine tragende, bei letzterem wegtragende, Rolle.

 Auch dieser Tage ist sein politischer Eifer und seine cosmopolite Weitsicht gefragt. So hat sich Lexx zusammen mit wenigen Getreuen schon vor einigen Wochen am Fernseher von Christian Strache angekettet, um den Wiener Proleten-Politiker von seinen Plänen abzubringen. In einer waghalsigen Kommandoaktion wurde sogar die Fernbedienung des FPÖ Granden gekapert. Bisher bleiben diese lobenswerten Aktionen aber ohne sichtbaren Erfolg.

Denn Strache scheint sein TV-Gerät kaum zu benutzen. Er plant seine politische Linie ohne jede Rücksicht auf die Öffentlichkeit, nimmt, noch schlimmer, offensichtlich keine Notiz von der öffentlichen Meinung und richtet sich allein nach seinen seltsamen Ansichten. Diese harte, selbstbewusste Linie kommt zwar gut bei Ex-Nazis im Pensionistenalter und Vergewaltigern in der Midlifecrisis an, ist der breiten Masse aber verständlicherweise ein Graus.

Darum möchte ich hiermit Lexx für sein politisches Aktivistentum danken, auch wenn es diesmal noch keine Wirkung zeigt. Daher sei es ihm verziehen, dass er seinem Blog kaum Informationen und Geschichten zukommen lässt – ich hoffe aber auf baldige Besserung bzw. Nachholung.

Warum keiner mehr was schreibt

Der große Blogging-Hype scheint nachzulassen. Immer seltener wartet mein Newsreader mit neuen Posts von Mitgliedern meiner Blogroll auf. Eine äußerst traurige Entwicklung, aber nicht unerwartet, haben doch die meisten Blogger wirklich anderes zu tun. Allen voran der gute Johannes:

Johannes, der weithin bekannte Philanthrop und Fernwehgeplagte wurde während seines Osterurlaubs im Orientexpress in einen mysteriösen Mordfall verwickelt. Der damalige Zugführer, ein bekennender linkslinker Nationalsozialist und Menschenfresser, überollte geifernd und bösartig lachend mit der Eisenbahn mehrere campende weißrussische Familien, die im Orient ihren wohlverdienten Urlaub, den ersten seit Jahrzehnten, machten. Der sonst so ruhige Johannes ging leicht erzürnt in die Zugführerkabine und richtete den verabscheuungswürdigen Zugführer mit seinem Trattenbacher Taschenfeitel, das der Naturfreund ständig bei sich trägt. Danach musste er aber unglücklicher- und unverständlicherweise seine Reise im Orientexpress abbrechen, da es im Orient von rachsüchtigen linkslinken Nazis nur so wimmelt.

Johannes versteckte sich in der Hütte einer blutjungen, wunderschönen Zugführerwitwe, deren Mann durch einen bedauerlichen Taschenfeitel-Unfall ums Leben gekommen war. Seine Gastgeberin zeigte sich dem galanten Jüngling äußerst zugetan und so verbrachte er einige schöne Tage im Orient. Bedauerlicherweise wurde er aber nach einer knappen Woche von der Innenministerin Liesi persönlich in den Staatsdienst zurückgeholt, da durch das Fehlen seiner wertvollen Arbeitskraft ein Großteil der österreichischen Bürokratie zum Stillstand gekommen war.

Etwas traurig, aber pflichtbewusst, liebte Johannes die blutjunge, wunderhübsche Zugführerwitwe einige letzte Male und machte sich zusammen mit Liesi auf dem Sozius ihres Mopeds auf den langen Heimweg nach Linz. Nach einigen Tagen des anstrengenden Ritts hinter der Innenministerin kam endlich die österreichische Grenze in Sichtweite. Überraschend für alle Anwesenden wurde die sonst so freundliche Liesi aber äußerst obszön angesichts eines knackigen ungarischen Grenzbeamten, was zu einer unglücklichen Verstrickung weiterer Ereignisse, unter anderem dem Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas, führte und in einem ungarischen Straflager für politische Gefangene endete.

So sitzt der gute Johannes frustriert in seiner Einzelzelle und gedenkt seinem Computer, respektive seinem Blog, das sich schon voller Vorfreude gespannt räkelt auf die Erlebnisse, die es hoffentlich bald erzählt bekommt.