Eine Frage des guten Tons

Selbst die Diplomarbeit kann mich nicht von einer der bedeutenderen Fragen der Menschheit ablenken, die mich schon seit Monaten beschäftigt. Bisher habe ich es aber nicht gewagt, offen darüber zu sprechen, da es ein äußerst delikates Thema ist, ein Tabu sozusagen. Und ich geniere mich enorm, während ich diese paar Zeilen tippe, meine feisten Wangen haben eine schamvolle Rötung aufzuweisen. Aber vielleicht kann mir ja einer meiner wohlerzogenen Leser diese Frage beantworten – für meine bezaubernden Leserinnen ist diese übrigens absolut unerheblich und ich bitte sie daher, aus Rücksicht auf mich, meine Peinlichkeit und vor allem sie selbst nicht weiterzulesen.

Nun aber rund heraus: Ist es erlaubt, auf den Männertoiletten, während man schön aufgefädelt in einer Reihe am Pissoir steht, einen so genannten Wind abzulassen? Gehört es, man verzeihe mir dieses Wortspiel, zum guten Ton, während des kleinen Geschäfts zu furzen? Darf man einem weiteren treibendes Bedürfnis nachkommen, während man sich schon um ein anderes kümmert?  Mit so manchem meiner Freunde hab ich über dieses heikle Thema schon diskutiert, aber noch niemand konnte mir eine allgemeingültige Regel nennen. 

Daher mein Aufruf: Hat vielleicht jemand eine Schule der Wohlerzogenheit, eine Akademie der Höflichkeit besucht, in der auch dieses Thema behandelt wurde? Wurde vielleicht jemand einmal vom Urgroßvater zur Seite genommen, um dieses wohlbehütete Geheimnis, man verzeihe mir auch dieses Wortspiel, zu lüften?  Meine intensive Recherche hat leider zu keinem Ergebnis geführt, aber zumindest habe ich ein paar äußerst interessante weiterführende Links zu diesem Thema gefunden: Nähere Informationen und Tipps zum männlichen Geschäft sowie eine historische Betrachtung des Schases. Ich bitte um Aufklärung!

3 Gedanken zu „Eine Frage des guten Tons“

  1. Pissen ohne Furzen ist wie Rom ohne Papst.

    gilt das als antwort? ansonsten würd ich mal beim knigge nachfragen.