Geldsachen

Seit mittlerweile drei (!) Tagen stehe ich ja voll im Arbeitsleben. Darum sollte man meinen, dass mein Leben sich nun endgültig dem Ende zuneigt und sich in selbigem gar nichts mehr tut – dem ist aber mitnichten so.

So wurde ich gestern von einer besorgten und netten Dame meiner Hausbank angerufen, die mich gleich mit der Eröffnung "Herr XXXXXXXXXX, es geht um ihre Bankomatkarte" in Angst und Schrecken versetzte. Ich wagte kaum nach Details zu fragen, erfuhr dann aber, dass vor kurzem an einem Bankomaten (an welchem konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen) Missbrauch (auch hier wollte man mir keine Details nennen) verübt wurde. Und wie das Leben so spielt, war auch meine Bankomatkarte zur fraglichen Zeit mit jenem missbrauchten Geldautomaten in Berührung. Daher hat sie Europay sicherheitshalber gleich gesperrt und schickt mir hoffentlich die nächsten Tage eine neue zu – gut so, da fühlt man sich gleich sicher und finanztechnisch wohlbehütet. Nach dem Telefonat hab ich mir dann den Kopf zerbrochen, von welchem Bankomaten wohl die Rede war – wahrscheinlich wars der in Hagenberg, wo genug asoziales, arbeitsscheues Studentenvolk herumirrt, das alles tut, um an noch mehr Drogengeld für die nächste Line zu kommen. Und diese Hooligans werden auch noch von uns hart arbeitenden, braven Bürgern finanziert … eine Schande!

Ungewollt wurde ich auch an jenes Skandal erinnert, dass vor Kurzem das verschlafene Örtchen Kleinzell erschütterte. Ich verweise bezüglich Wahrheitsgehalt der folgendem Anekdote auf meine Quelle, die diesmal ausnahmsweise nicht aus den Tratschen Ghostwriter und Laura besteht, aber trotzdem ungenannt bleiben möchte:

Ein junger, vielversprechender Kleinzeller hatte über Jahre seine kargen Ersparnisse mithilfe eines einfachen Kontos angespart (zugegebenerweise nicht die wirtschaftlich klügste Alternative, aber durchaus akzeptabel). Jener Herr hatte lange Zeit keinerlei Blick auf Kontostand oder -auszug geworfen, vermutete aber mehrere Tausend Euro zu seiner Verfügung. Nun wollte er doch einmal über dieses, vom Munde weggesparte, Geld verfügen, musste aber zu seinem Schrecken feststellen, dass nur etwa fünfhundert Wingwangs auf dem Konto residierten; dafür waren in wunderbarer Regelmäßigkeit jeweils einige Hunderter in den Besitz eines dubiosen Überweisungsdienst (aka Geldwäscherei) übergegangen. Erwähnter Kleinzeller schrie natürlich Zeter und Mordio und im Gegensatz zu einer dieser roten Drecksbanken, deren ehemalige Bonzen sich hinter juristischen Winkelzügen und im Ausland verstecken, zuckten die freundlichen Kleinzeller Bankmenschen (die Raiffeisenbank Kleinzell ist, und das sage ich nicht ohne Stolz, übrigens eine Filiale der St. Martiner) nicht mit den Schultern, sondern gingen in bester C. S. I. Manier dem Verbrechen auf den Grund. Über eine Videokamera konnte schlussendlich nach peinlich genauer Detektivarbeit der Missetäter, ein widerwärtige Halbmensch mit Gaunervisage, Warzen und Buckel, überführt werden und, welche Überraschung, es handelte sich hierbei um den "besten Freund" des rechtmäßigen Besitzers. Diese verabscheuungswürdige Person hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, mit unterschriftlich gefälschten Überweisungen Geld vom Konto seines Freundes zu beheben und dieses über einen Umweg für seine eigenen, zwielichtigen Bedürfnisse zu verbraten. Wahrscheinlich sieht er sich nun gleich drei Anzeigen gegenüber, nämlich wegen Diebstahl, wegen Urkundenfälschung und wegen Bankbetrugs – drei Verbrechen, die, sollten die Grünen auch weiterhin nichts zu sagen haben, durchaus Lebenslänglich verdienen …

6 Gedanken zu „Geldsachen“

  1. Hallo ins Mühlviertel!

    Nach langer Zeit und großen Worten ohne Taten,… melde ich mich nun zurück im Tagebuch des Herrn Sachs.

    Aus mangelnder Zeit wird dieses Kommentar nicht durch Dorftratsch und (evtl.) aus der Nase gezogenen Gerüchten geprägt sein!

    GELDACHEN – ein leidiges Thema, welches wahrscheinlich jeden von uns Studenten des öfteren beschäftigt. Aus genau diesem Grund schwenkte ich, natürlich sofort, meinen Blick in die Richtung dieses Eintrags – natürlich machte ich mich sofort auf die Socken um diese Verbrecher zu fassen, ebenfalls (wie schon oben vermerkt) in C.S.I Manier, quasi sowieso!

    Allerdings ist es mir bisher noch nicht gelungen die Täter zu ermitteln, um diese hier zu präsentieren und an den Pranger zu stellen!

    Erste Ergebnisse konnten aber bereits veröffentlicht werden, dies passierte am Webauftritt des ORF OÖ!

    http://ooe.orf.at/stories/139848/

    Aufgrund der laufenden Ermittlungen müssen weitere Informationen im Ermittlerkreise bewahrt werden!

    …na dann, mfG BgmB!

  2. Jedem Kaff seinen Bankenskandal! Man fragt sich nur, warum es solange dauert, bis dieser, ich zitiere Genossen Sachsenhofer, "der Missetäter, ein widerwärtige Halbmensch mit Gaunervisage, Warzen und Buckel" endlich "eingenaht" wird, wie es die Genossen in Favoriten ausdrücken? Schläft hier die Bankenaufsicht??

    Auch zu vermerken ist die Tatsache, dass dieser Skandal eindeutig im "roten Dunstkreis" passiert ist, da der Missetäter, dies ergaben Videoaufzeichnungen aus der Wahlkabine anno 2002, sein Kreuz (oder war es etwa ein Halbmond?) bei der SPÖ machte …