Eine Nachbetrachtung der Ereignisse vom: nach dem Putsch

Für alle unbedarften, unerfahrenen Gelegenheitsleser: Dies ist der dritte und letzte Teil einer Saga (drei Teile, wie vorgemacht von einem gewissen JRR Tolkien). Die beiden vorigen Teile sind zu lesen im gestrigen und vorgestrigen Eintrag (und es wird empfohlen, sich diese zuerst zu Gemüte zu führen).

Es werden dunkle (noch dunklere) Zeiten anbrechen:

Bereits wenige Minuten nachdem ich erfolgreich den Abtrünnigen entkommen war, konnte ich deren Zeremonie beobachten: Sie, Flodo und Edith, die Anführer des Revolutionsrates, teilten die Macht auf. Oder besser gesagt, sie versuchten es. Denn die Verräter nahmen weder Schwerter noch Dolche um den Machtstreit offen auszutragen, nein, sie verwendeten eine banale Münze. Allein diese Vorstellung, geehrter Leser, sie würfelten quasi um die Macht. Ein absolutes und sicheres Zeichen von Schwäche und Unfähigkeit. Jedenfalls kam der komische baumlange Flodo an die Macht, was ein Zeichen des Schicksals sein dürfte, da seine unrechtmäßige und zufällige Machtergreifung einen ungeheuren Vorteil für mich, den unbesiegten Fürst der Finsternis bedeutet. Er dürfte kein großer Gegner für mich sein, denn seine Schwächen sind klar und deutlich ersichtlich:
– es ist Liebe im Spiel
– er unterscheidet nicht zwischen Freund und Feind. Für ihn sind alles ehrbare Geschöpfe
– seine nicht vorhandenen strategischen Fähigkeiten, haben ihn schon im Kindesalter immer bezüglich Risiko gegen den Prinz der Finsternis, der ich damals noch war, verlieren lassen.
– er ist sich seiner Sache (noch) sicher, wahrscheinlich die größte aller Schwächen, die so ein Schwächling zeigen kann
Neben diesen Mängeln bin ich auch bereits bei meinen Streifzüge durch mein Lande auf breite Unterstützung gestoßen, da niemand etwas mit einem verweichlichten Herrscher anfangen kann. Viele sehen darin schon die Aufspaltung in kleine Sippen und den Zerfall des wohl mächtigsten aller Reiche. Den Zerfall meines geliebten Reiches. Und das werde ich nicht zulassen.
Daraus ergibt sich zwangsläufig folgendes:

Eine Betrachtung kommender Ereignisse oder die Rückkehr des Königs der Finsternis
Mein geliebtes Volk, seid Euch der Rückkehr Eures geschätzten und hoch verehrten Fürsten der Finsternis versichert und arbeitet auf seine Rückkehr hin. Verbreitet Folgendes:

An mein Volke:
Wie ich sehe, gibt es nur mehr Zwist und Streitereien unter den niedrigen Rängen. Zu meinen Zeiten hätte es das nicht gegeben.
Flodo ist ein schwacher König. Ein König ohne Unterstützung. Ein König der durch eine billige 2 Euro-Münze an die Macht kam. Ein König der verliebt ist. Ein durch und durch wankelmütiger König, der seine Freunde und Feinde in einen Topf wirft. Ein König der mir, dem Fürst der Finsternis im Bezug auf Risiko immer unterlegen ist.
Daher, Kreaturen des Auenlandes, vereinigt Euch unter meiner Herrschaft, der Herrschaft des Fürsten der Finsternis und gewinnt an alter Stärke und Einheit.

So war es also, und so wird es sein! Der Fürst der Finsternis wird mächtiger und zorniger zurückkommen als er es jemals war. Er wird als König kommen und es wird gut werden. Also, Leser dieses Eintrages, stell dich auf die richtige Seite und unterstütze den Fürst der Finsternis. Die Heerschau findet im Eiskeller am nächsten auserkorenen Donnerstage statt. Meine beiden treu untergebenen Heere unter der Führung des fetten gemeinen Hobbits und Hannes werden alle aufnehmen, die den Kampf gegen die Liebelei des Flodo aufnehmen wollen.
Kerkerstrafen und Schlimmeres den Mitgliedern des Revolutionsrates! Besonders all jenen die mich, den Fürst der Finsternis, aufs schäbigste hintergangen haben. Namentlich seien hier erwähnt: der machthungrige Verräter Flodo, die wankelmütige Verräterin Edith und im Besonderen die Elbenprinzessin Chris.

Für mich und das Auenland.
Grüße
Fürst der Finsternis