Eine tragische Liebesgeschichte

Die Dame legte ihren Arm um den Herrn wie der kalte Nebel Venedigs einem kleinen Berufsoffizier sein feuchtes Kleid. Der Herr schaute verliebt wie ein einbeiniger Sportvolontär, der auf die Resultate der dritten Schweizer Hockeyliga blickt. Ihre Hand schob sich zu ihm hin wie ein mexikanischer Güterwaggon in der knarrenden Remise Cancuns um fünf Uhr früh, wenn die Bäcker ihr Teigwerk beginnen. Er drückte sie zärtlich wie ein pubertierender Elektronikfachhändler seine blutgetränkte Akne im Rückspiegel eines von einem Vietnamesen gestohlenen Citroen CS mit rückklappbaren Hintersitzen und ABS.
Sie stöhnte leise auf wie der verletzte Stolz eines portugiesischen Schallplattenhändlers. dem bei der Abrechnung klar wurde, dass wieder nur Elton John über die Ladentische gegangen war, die ihm befreundete Schreiner aus Bethlehem zu Weihnachten gezimmert hatten. Seine Zunge irrlicherte in ihrem Mund wie eine Insektenschar auf den Tragflächen einer Aeroflotmaschine kurz vor dem Absturz über Ruanda, bei dem bis auf die Besatzung alle überleben sollten, weil König Zufall es so wollte und die Passagiere nichts dagegen hatten.
Der Herr erregte die Dame wie die Restplatzbörsenmitarbeiterin Beate ein öffentliches Ärgernis, indem sie dem Exilkubaner Miguel ein Feuerzeug aus taiwanesischer Produktion und echtem Fleisch statt eines Tickets nach Ibiza ausstellte, was der Kubaner mit einen Schrei quittierte, das man zum einem nicht von der Steuer absetzen konnte und man zum anderen zuletzt im Brüsseler Heyselstadion gehört hatte, von einem italienischen Fußballfan, der daheim in Turin eine Kuh sein Eigen nennen durfte.
Die Dame verließ den Herren so plötzlich und überraschend wie ein salmonellenvergiftetes Ei den Körper ein zierlichen Cartoonistin aus dem Sudan, deren Stift gerade über ein Blatt Papier flitzte, als es über sie kam wie eine neue Technologie über ein archaisches Bergvolk Turkmenistans im April des vergangenen Jahres. Bertold Brechts 99. feierte man da.
Der Herr stand also wieder ganz alleine da.

Ein trauriges Ende, nicht wahr?