Nationalratswahl 2006 – Peter Hojac/Westenthaler

Nach meinen Zukunftplänen vom Strache Heinzi (der gestern übrigens vom sonst so zurückhaltenden Pröll geradezu überrollt wurde) und Schüssel Wolfi hat auch der Ghostwriter wieder ein Gustostück geliefert – diesmal über den Neualteinsteiger Peter Westenthaler:

Für Peter Hojac, der im aktuellen Wahlkampf sowie in seiner Zeit bei der echten, originalen FPÖ, unter seinem Künstlernamen "Ing. Peter Westenthaler" auftritt, wird es – und das ist neu in unserer Serie – im Falle seiner Abwahl als auch im Falle seiner Wahl nur ein Szenario geben: Hojac wird Obst- und Gemüsehändler am Wiener Naschmarkt mit Spezialgebiet Orangen.

Sollte die Partei/Liste/Bewegung/Bündnis "Die Freiheitlichen – Liste Hojac – BZÖ – Jörg H. and Friends – Tante Ursi und Hubsi G. sowie der Rest der coolen Gang" den Einzug ins Hohe Haus nicht schaffen, so bleibt für ihn nur der Naschmarkt als Arbeitsplatz über, zumal er schon im Satireformat "Westi-TV" mehrmals den Naschmarkt besucht hat und sich dort offenbar sehr wohl fühlt. Darauf zu hoffen, dass Westi in das von Frank Stronach aka Franz Strohsack initiierte Flaschenrücknahmeprogramm aufgenommen wird, erscheint unrealistisch, zumal Onkel Frank schon durchklingen hat lassen, dass er den Westi nimmer haben will "weil ich damals offenbar aufs falsche Pferd gesetzt habe, nicht" und er für jemanden wie Hojac "keine Groschen Geld mehr in die Hand nehmen will".

Auch für denn Fall, dass die Partei/Liste/Bew… … und der Rest der coolen Gang" den Einzug in Parlament und Regierung schaffen, bliebe für Hojac nur mehr der Naschmarkt als Arbeitsplatz übrig. Denn in diesem Fall würden sämtliche Ausländer "mit dem Bus, der Bahn und dem Auto" – wie es Hojac formuliert – abgeschoben. Bei einer derart restriktiven Politik verstünde es sich von selbst, dass auch der aus der Tschechischen Republik stammende Peter Hojac in einem Bus, in der Bahn oder in einem Auto Platz nehmen müsste.

In einer solchen Lage könnte Hojac nur auf die Schlepperdienste eines oberösterreichischen Landtagsabgeordneten hoffen, um wieder nach Österreich kommen zu können, um abermals seine zarte Bande zur Tschechischen Republik zu kappen. Klarerweise würde der Wiener Naschmarkt die perfekte Tarnung für sein illegales Ausländerdasein darstellen, zumal er dort auf Grund seiner Herkunft ein funktionierendes Netzwerk aufbauen könnte, auch äußerlich nicht aus seiner Umgebung herausstechen würde und durch seine profunde Kenntnis der Bedeutung und Verbreitung des mohammedanischen Halbmondes auch Verständnis für die Sorgen und Nöte unserer moslemischen Mitbrüder hätte. "Hojatsch, das is a gute Mann, mir halte zam, a ganze Lebe lang" hat unlängst ein Naschmarkthändler in Elisabeth T. Spiras Alltagsgeschichten zum Besten gegeben und scheint so die künftige Naschmarkttauglichkeit Hojacs eindeutig zu bestätigen.

Weblog Updates

Die letzten Tage habe ich endlich die nötige Zeit gefunden, um einige schon längst geplante Änderungen in meiner Weblogsoftware vorzunehmen. Teilweise sind sie schon einige Tage online, und großteils sind sie von außen nicht zu erkennen:

  • Kleinere Änderungen in der Benutzerführung (nun passen zB die Breadcrumbs und die Seitentitel). Und damit man auch was merkt vom Update, habe ich das Design ganz leicht verändert.
  • RSS Feeds erweitert und Atom Feeds hinzugefügt.
  • Riesenänderungen im Backend, die Seiten (eigentlich ist es ja nur eine einzige Seite) sind nun wesentlich einfacher umzugestalten und zu ändern.
  • Aktualisierte Einträge rutschen nun automatisch nach oben, werden als solche gekennzeichnet und scheinen auch in den Feeds erneut auf.
  • Unmengen kleinere Änderungen und Erweiterungen (zB Permalinks, schönere URLs, etc.).
  • Einige Bugfixes (zB stimmte die Anzahl der Archiveinträge pro Monat nicht, etc.).

Und sogar eine Roadmap hab ich:

  • Trackbacks (zwar verwendet die keiner, aber da sein sollten sie doch ;).
  • Bessere Statistiken, zB welche Links in den Einträgen wie oft angeklickt wird.
  • E-Mail-Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren bzw. Einträgen (für Leute, die keine Feeds verwenden)

Hat jemand noch eine Idee oder fehlt ein wichtiges Feature, man teile es mir bitte mit. Selbiges gilt für Fehler. Sollte jemand außerdem Interesse an diesem meinem pfeilschnellen, datenbanklosen ASP.NET 2.0 Weblog haben, ich bin gerne bereit, es weiterzugeben (als Beerware sozusagen).

Nationalratswahl 2006 – Wolfgang Schüssel

Nachdem ich mir heute als ewiger Student (ich Karteileiche) selbstverständlich die Parlamentssondersitzung zum Thema Bildung angesehen habe, wurde ich vom dort gezeigten Kindergarten (so billig wie heute gings dort ja noch nie ab – die walhkämpferische Anspannung ist nicht zu übersehen) motiviert, mir erneut Gedanken über die Zukunft unserer Politiker zu machen – nach Hubsi Gorbach und dem Strache Heinzi ist nun der Schweigekanzler höchstselbst an der Reihe:

Wolfgang Schüssel als geborener, berufener Berufspolitiker wird es, im Falle seiner Abwahl, im Gegensatz zu seinem jungen Spezi, dem krassen Karli, oder seiner gebrechlichen alten Tante Liesi G., die kaum von seiner Seite weicht (keiner weiß, was sie dort eigentlich macht, aber sie hat anscheinend sogar schon ihren eigenen Platz im Parlament), in der freien Wirtschaft etwas schwerer haben. Nicht dass er sich während seiner steilen Karriere bis an die Spitze nicht genug Freunde in den Konzernen und Unternehmen der österreichischen Industrieelite gemacht hätte, aber es fehlt derzeit einfach der Bedarf an einem Schweigetopmanager, einem Schweigevorstand oder sogar an einem Schweigeabteilungsleiter – dies wird offensichtlich, und das bestätigte das AMS auf Nachfrage gern, nur in der österreichischen Spitzenpolitik nachgefragt.

Macht aber nichts, macht aber gar nichts, denn unser Wolfi kann problemlos im vietnamesischen Restaurant seines Halbbruders Cheng-Wu Schüssel unterkommen. Dieser Gastrotipp "Zum Schwarzen Drachen" liegt auf einer vielfrequentierten Seitengasse im 16. Wiener Bezirk und erfreut sich unter den Einheimischen größter Beliebtheit. Besonders gut gehen das Schweinefleisch "Prochop-Suey", das Huhn "Pla-Snik" (mit Sojasprossen und pikanter Sauce – aus unverständlichen Gründen ist hier eine Portion aber geradezu übermenschlich groß)  und der Andreaskohl-Salat (scharf, mit Dampfbrot). Der Kanzler würde dann tagein, tagaus still in seiner kleinen asiatischen Küche stehen und zufrieden pfeifend Morcheln kleinschneiden, Nudeln anbraten und diese seltsam kunstvollen Karottenblüten, die anscheinened jedes chinesische Essen zieren müssen, schnitzen. Vorbei wären endlich die Zeiten des nervenaufreibenden Wahlkampfes, vorbei die Zeiten des fröhlichen Grinsens für dubiose Wahlplakate und vorbei die Zeiten, wo man sich einem gewissen eigentümlichen Entertainer names Alf G. gegenüber rechtfertigen muss. Und Wolfi hätte dort in seiner kleinen Küche sogar sein eigenes Wasser, er bräuchte also gar nicht mehr unseres zu stehlen …

Meine Freundin über mich

Sarah studiert bekanntlich Psychologie im zweiten Abschnitt und stolpert infolgedessen in ihren Skripten über so manche Persönlichkeitsstörung. Darüber hinaus analysiert sie natürlich ständig Freunde, Bekannte und mich, was mich, nebenbei gesagt, unter enormen Druck setzt, weil ich meine Störungen so gut als möglich verstecken muss. Offensichtlich gelingt mir das aber nur bedingt, denn nun hat sie doch eine traurige, aber wahre Übereinstimmung zwischen Skriptum und mir entdeckt:

Narzistische Persönlichkeitsstörung
Diagnostische Merkmale
Sie zählt ebenfalls zu den Cluster 2 Störungen. Gefühl der Großartigkeit, Bedürfnis nach Bewunderung, Mangel an Einfühlungsvermögen, Selbstüberschätzung, …  Sie geben sich nur mit Menschen ab, denen sie dieselben Eigenschaften wie sich selbst zubilligen. Bekommen Betroffene nicht die erwünschte Bewunderung, beginnt das Selbstbewusstsein langsam zu bröckeln. Sie reagieren neidisch auf den Erfolg und den Besitz anderer Personen. Sie verhalten sich meist sehr unsensibel gegenüber ihrer Umgebung. Sie wirken arrogant, überheblich und herablassend. Auf Kritik und Niederlagen wird sehr verletzt reagiert.

Differentialdiagnose
Die narz. P. trifft häufig mit anderen Persönlichkeitsmerkmalen zu, wie beispielsweise jene der histrionischen, der antisozialen oder der Borderline Persönlichkeitsstörung.

Ich hoffe nur, ich kann noch rechtzeitig behandelt werden …

5 Dinge, die man Natascha Kampusch nicht fragen soll

Mir wurde zwar Liebesentzug angedroht, sollte ich mich über die arme Natascha (die übrigens sehr sympathisch war bei ihrem vielumjubelten Auftritt) lustig machen, aber ich kann es mir nicht verkneifen. Daher folgen die fünf Dinge, die man Natascha Kampusch während eines Interviews nicht fragen sollte:

  • Sollte die FPÖ oder das BZÖ den dritten Platz am Wahlzettel bekommen?
  • Acht Jahre, wieviele Tage sind das nochmal?
  • Hast du dich schon auf den Euro eingestellt?
  • Was haben Saddam Hussein und du gemeinsam?

Zum Abschluss, etwas geschmacklos vielleicht, aber doch ein kleines Schmunzeln wert:

  • Wie wars auf der Maturareise?

Nachtrag zur Stewardessenproblematik

Über den schockierenden Mangel an hübschen Stewardessen wurde ja an anderer Stelle schon ausführlich berichtet, nach meinem heutigen Besuch beim Zahnarzt * kann ich dieser Causa aber eine weitere Facette hinzufügen:

Die Schönheit von Stewardessen steht offensichtlich in direkt reziprokem Verhältnis zur Anzahl an jungen, äußerst bezaubernden Zahnarzt- und Ordinationshelferinnen. Zwar versuchen diese Damen mit erfrischender Anzahl an erlebten Lenzen dieses Fakt durch unvorteilhafte (warum sagt man eigentlich nicht vorteillose?) weiße Kittel, viel zu weite T-Shirts und Birkenstockschlappen mit obligatorischen Tennissocken zu verdecken (wohl aus Rücksicht auf die hässlichen, alternden Stewardessen), trotzdem lässt sich Langbeinigkeit und Poknackigheit durch diese primitiven Hilfsmittel nicht verbergen.

* Ich möchte weder die geneigten Leser noch die bezaubernden Leserinnen über den Zustand meiner Mundhygiene langweilen, nur hat sich in einer von mir durchgeführten Langzeitstudie herausgestellt, dass der exzessive Genuss von Kaugummi der Härte und Unverwüstbarkeit der Zähne äußerst zuträglich ist. Soll heißen, ich hab, zu meiner enormen Überraschung, noch immer keine Plombe und meine Beißerchen erfreuen sich zumindest in Hinsicht auf Karies und Konsorten bester Gesundheit.

Christina live und gratis

Nur der Vollständigkeit halber: Kommenden Samstag spielt die verehrungswürdige Mühlviertlerin Christina Stürmer (von der ich immer noch liebevoll als "Christl" denke) ein gratis Konzert am Linzer Hauptplatz, Beginn 18:30 – soweit ich weiß im Rahmen eines Linzfestes oder ähnlichem. Ich werd mir dies selbstredend nicht entgehen lassen …

Update
Wie angekündigt waren Sarah und ich am Hauptplatz zugegen, der wohl noch nie solche Menschenmassen gesehen hatte, um dem Event des Jahres beizuwohnen. Das Konzert war aber leider eine große Enttäuschung: In Sichtweite der Bühne wurde man erdrückt, dort wo es Luft gab, konnte man aber nichts von der wunderbaren Christina sehen. Der Ankündiger war eine Riesen-Vollvasn und nervte ständig mit den selben öden Sprüchen. Der Ton war extrem schlecht, wir standen am anderen Ende des Hauptplatzes und bekamen nicht viel davon mit, dass da wer Musik macht. Und die Toilettensituation war eine schlimme (auch wenn das, wie immer mit Frauen, nur die Sarah betraf).
Fazit: Wir hielten es ca. eineinhalb Lieder aus (dies ist aber nur eine Schätzung, weil es sehr schwer war, zu hören, welches grad gespielt wurde), dann wandten wir mit Tränen in den Augen Christina den Rücken zu. Wäre nicht ein Festessen beim McDonalds gefolgt, wäre der ganze Abend umsonst gewesen.

Die Postkartenproblematik – ein Aufruf

Sommerzeit ist Postkartenzeit. Und Postkarten sind, genauso wie Geburtstags-SMS, direkt proportional zu der Anzahl an Freunden, die man hat. Sprich, je mehr Postkarten man den Sommer über bekommt, desto mehr Freunde hat man – daran gibts nix zu rütteln. Nun ist heuriger Sommer unerwartet ertragreich für mich, was mich natürlich außerordentlich freut. Allein heute und gestern habe ich zwei zugeschickt bekommen (danke Ursi, muchas gracias Edith). Zwischen mir und meiner Schwester * hat sich jetzt aber eine Art inoffizieller Wettkampf gebildet, wer die meisten Urlaubsgrüße bekommt.

Noch führe ich und sie schluckt meinen Staub, aber ich fürchte, dass sich das Blatt bald wenden wird. Ganz besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass ich ja heuer bereits auf Urlaub war und meine Schwester natürlich urlaubsgegrüßt habe – sie hockt aber, nur aus purer Schadenfreude mir gegenüber, den ganzen Sommer über daheim. Daher dieser verzweifelte Aufruf: Wer immer ein Quentchen Mitleid mit mir hat, schicke mir bitte eine Postkarte. Egal von wo, sei es Katmandu, Ungarn oder Nebelberg. Natürlich werde ich mich persönlich von Angesicht und Angesicht revanchieren, sei es mit einem Hofstettener Granitbier (das weithin bekannt und das beste Bier der Welt ist) oder auf Wunsch auch einem Appletini. Meine Adresse gibts auf Nachfrage. Dankeschön für Ihre Spende.

* Meine Schwester Eva-Maria hat heute übrigens Geburtstag. Und nachdem mein Geschenk ziemlich crappy (wenig Alkohol, noch weniger Süßigkeiten) und nicht einmal die Fünf-Euro-Grenze gesprengt hat, gibts an dieser Stelle eine Erwähnung. Happy Birthday – ich hoffe, deine Feier heute Abend kann was …

Nationalratswahl 2006 – H. C. Strache

Was unser pfeilschneller Hubsi Gorbach nach der Nationalratswahl machen wird, wurde ja bereits ausführlich erläutert. Nun möchte ich darauf eingehen, was der allseits beliebte Wiener Charmebolzen H. C. Strache nach seiner (hoffentlich) sicheren Nichtwahl mit seinem Leben anfangen wird. Über ihn habe ich übrigens auch schon früher nachgesonnen

H. C. Strache dürfte es von allen Politikern wohl am leichtesten fallen, einen Platz in der realen Welt zu finden. Grund dafür ist erstens das umfangreiche Fähigkeits-Portfolio des FPÖ-Superstars – es liegen bereits mehrere Anfragen von türkischen All-Inklusive-Clubs vor, die den sportlichen Strache als Animateur für urlaubende Wiener Arbeitermassen gewinnen wollen. Aber selbst wenn der Cosmopolit und Europäer H. C. bei seinen türkischen Freunden nicht willkommen sein sollte, wird er kaum Probleme haben. Dies beweist schon sein erfolgreicher Ausflug in die Musikszene, in dem der bekennende Ausländerfreund seine Beziehung zum "schwarzen" Hip-Hop bezeugte.

Straches größter Vorteil ist aber zweifellos sein Name. Zahllose Gelehrte (namentlich der Ghostwriter und ich) haben sich sämtliche Köpfe darüber zerbrochen, wofür dieses äußerst suspekte "H. C." steht. Naheliegend ist "honoris causa", was Strache sämtliche Lehrstühle für Rechtswissenschaften (© Dirk Stermann) auf sämtlichen Universitäten einbringen dürfte. Eine Erklärung für seinen Namen bietet dies aber nicht, denn warum sollte der FPÖ-Star nur ehrenhalber ein Strache sein?

Auch andere Erklärungsversuche (zB Kohlenwasserstoff, Hockey-Club oder Koerzitivfeldstärke) befriedigen nicht so ganz. Nach langen Überlegungen fiel es genannten Gelehrten jedoch wie Schuppen von den Augen: H. C. liefert einen dezenten Hinweis auf ein Hobby von Strache, dem er neben seiner Politikerkarriere fröhnt – in einschlägigen Lehr- und Dokumentarfilmen taucht neben Branchengrößen wie Harry S. Morgan gern ein talentierter Schauspieler namens Hardcore Strache auf. Auch hier dürfte eine zukünftige Karriere für den Spitzenkandidaten der Freiheitlichen möglich sein.

Auf Nachfrage hat Strache übrigens darauf bestanden, dass das H. C. für Heinz-Christian steht – warum, weiß niemand. Wie der offensichtlich verwirrte Wiener auf diese Erklärung und zu diesem peinlichen Beschwichtigungsversuch kommt, ist bisher noch ungeklärt.