Das Glühmost-Skandal

Der gute G. hatte ein äußerst schockierendes und ekelhaftes Erlebnis am Glühmoststand, über das er auch kurz in seinem Blog geschrieben hatte (unbedingt lesen).

Ich finde seine Geschichte aber so sensationell und unglaublich, dass mir sein Blogeintrag nicht genügte – sie muss weiter erzählt werden. Darum hätte ich mich redlich um einen Interviewtermin bei ihm bemüht um (wie jeder gute Skandaljournalist) an weitere fundierte Informationen zu gelangen, bekam aber nur Hass und Abscheu entgegengeschleudert (Zitat "schreib dir deine blogentries selber und klau ned meine"). Nun gut, schade, muss obiger Link also reichen – nieder mit der faschistischen Politik der Informationszurückhaltung!

Natascha Kampusch wird Talk-Queen

Sensationell – wie unter anderem die Kleine Zeitung so schön berichtet (danke an eine geneigte Leserin für den geschätzten Hinweis), wird Natascha Kampusch, von mir nach wie vor liebevoll Tascherl genannt, ab Februar eine eigene Talkshow auf dem dem neuen österreichischen Privatsender Puls 4 moderieren. Sie begründet diesen Entschluss mit den einfachen Worten eines Wiener Arbeiterkindes: „Ich trage bereits seit längerem den Gedanken, aus der Rolle eines passiven ‚Medienobjekts‘ herauszutreten und pro-aktiv mediale Inhalte zu gestalten“ – für mich nur ein weiterer Beweis, dass Tascherl trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse am Boden der Tatsachen geblieben ist und auch in Zukunft das ganz normale Leben junger Erwachsener wie du und ich führen wird.

Als bekennend-mediengeiler Natascha-Kampusch-Fan mache ich mir natürlich schon die wildesten Gedanken, welche anderen Aufgaben Tascherl, unterstützt durch ihre zahllosen Talente, in Zukunft neben der direkten Konkurrenz zu Barbara „Tönnchen“ Karlich noch übernehmen könnte:

  • ZIB-Korrespondent im Irak – das eine oder andere ehemalige Regierungsmitglied dürfte sich noch verborgen halten und Tascherl fühlt sich in deren üblichen Verstecken angeblich besonders wohl.
  • ZIB-Korrespondent in England: Neuesten Erkenntnissen zufolge wollen die Eltern der „verschwundenen“ Madeleine nur den unglaublichen Erfolg von Natascha kopieren und haben ihre süße kleine Tochter daher vorübergehend an einen entfernten Bekannten zur weiteren Betreuung übergeben (also genau das, will man aktuellen Anklagen glauben, was Fr. Sirny mit ihrer Tochter vor knapp zehn Jahren gemacht hat).

Erster Talkshow-Gast, und da traue ich mich fast zu wetten, ist übrigens der Lassinger Georg Hainzl, zu dem Tascherl eine tiefe Verbindung und inneres Verständnis haben soll …

Wuala

Die Tage wurde ich auf neues kleines Projekt namens Wuala aufmerksam gemacht. Dabei wird ein P2P-Ansatz genutzt, um eigene Daten verteilt und redundant auf vielen verschiedenen Computern im Internet zu speichern (natürlich verschlüsselt). Das eignet sich einerseits ganz nett für Backups (endlich sind meine auch geografisch getrennt), aber auch zum sicheren Austausch von Dateien, weil man auf Wunsch seine Wuala-Daten für Freunde freigeben kann.

Zum Start gibt es für jeden Benutzer 1 GB Speicherguthaben. Man kann sich aber zusätzlichen Speicher verdienen, indem man Platz auf seiner eigenen Festplatte für andere Benutzer bereitstellt – davon lebt ja praktisch das Wuala-P2P-Netz.

Wuala befindet sicher derzeit noch in einer geschlossenen Alpha-Phase, aber ich habe noch ein paar Einladungen übrig, die ich gerne an den einen oder anderen geneigten Leser verteilen würde (bitte melden) – und wenn es nur deshalb ist, weil ich für jeden geworbenen Benutzer ein weiteres GB Speicherplatz bekomme …

Die Antwort von Chefmenü

Vor einiger Zeit habe ich eine erboste Beschwerde-E-Mail an Chefmenü gesandt, weil ich statt der erworbenen faschierten Laibchen faschierten Braten in der Verpackung vorfand – der geneigte Leser wird meinen Zorn über diese Behandlung verstehen; ich bin ja kein Untermensch, den man wie Dreck behandeln kann.

Nach einigen Woche Wartezeit ist endlich die briefliche Antwort eingetroffen, bestehend aus zwei Zetteln und einem 5-Euro-Gutschein für Chefmenü-Produkte. Neben einem offensichtlich standardisierten Schreiben, in dem neben einer kurzen Entschuldigung für weitere Chefmenü-Produkte geworben wurde, fand ich auch die versprochene Rechtfertigung des Produzenten, der Delikatessa Lebensmittel-Handels- und Erzeugungs-Gesellschaft m. b. H.:

Wir haben sofort nach Erhalt Ihrer Nachricht unseren Produzenten und unsere Qualitätssicherung +ber den von Ihnen dargestellten Mangel informiert.Unser Produzent teilte uns mit, dass am 2. November alle vorhandenen Rückstellmuster kontrolliert wurden. In den vorliegenden Schalen befanden sich ausschließlich korrekt abgefüllte Faschierte Laibchen. Da es das Produkt „Faschierter Braten mit Saft und Erdäpfelpüree“ gibt, besteht die Möglichkeit, dass in der Abpackabteilung beim Produktwechsel ein Fehler passiert ist. Dass mehrere Schalen vertauscht wurden ist aufgrund des Vergleichs der Produktions- und Auslieferzahlen allerdings unwahrscheinlich.

Es tut uns leid, wenn wir Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnten. Wir möchten uns nochmals recht herzlich entschuldigen! […]
Nun ja, ich bin nur mäßig zufrieden mit der Entschuldigung, das Aufdecken eines kapitalen Produktionsfehlers mit weitreichenden Folgen für die gesamte weltweite Lebensmittelindustrie scheint mir bis auf weiteres verwehrt zu bleiben. Macht aber nichts, denn es juckt mich schon wieder in den Fingern und ich habe schon meine nächste Beschwerde im Kopf …

Meine ersten Werbeeinnahmen

Gestern habe ich meine erste Überweisung von Google AdSense bekommen – 90 Euro und 29 Cent (etwa 133,74 Dollar, da leide sogar ich direkt unter dem europaschädigenden Dollarkurs) hab ich über die Werbung in meinem Weblog seit 18. Jänner 2007 verdient. Das ist jetzt nicht der Überhammer, aber einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.

Ich hätte also auch in Zukunft nichts dagegen, wenn der geneigte Leser ab und an auf einen passenden Link im Werbeblock klickt (natürlich nur wenn wahres, ungeheucheltes Interesse besteht) und bedanke mich schon im Voraus für die paar Cent, die mir solch ein Klick einbringt.